Weil am Rhein Weil am Rhein scheidet momentan aus

Weiler Zeitung
Das Landratsamt hat in Aussicht gestellt, mit allen Beteiligten ein Konzept für eine Mountainbikestrecke zu erarbeiten und dieses modellhaft zu betreiben. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Mountainbike-Trail: Treffen für Konzept im April geplant / Röttler Wald im Blick

Weil am Rhein. Heimische Mountainbike-Fahrer wünschen sich legale Trails. Einzelne bauen zwar illegale Strecken, wie zuletzt auch im Bereich des Tüllingers (wir berichteten) der Fall. Doch um legale Lösungen für die Freizeitgestaltung kümmert sich seit einiger Zeit der Verein „Mountainbike Lörrach“ mit dem Märkter Michael Kuttler an der Spitze. SPD-Fraktionschef Matthias Dirrigl hatte schon im November angeregt, gemeinsam mit dem Förster Möglichkeiten zu suchen, die illegalen Moutainbike-Strecken zu legalisieren. Nun zeichnet sich aber ab, dass es in Weil am Rhein vorerst nichts mit solch einem Ansinnen wird.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung lieferte Erster Bürgermeister Christoph Huber schriftlich einen Sachstandsbericht. Danach hat das im Landratsamt Lörrach angesiedelte Dezernat Ländlicher Raum mit Michael Kauffmann an der Spitze in Aussicht gestellt, mit allen Beteiligten ein Konzept zu erarbeiten und dieses modellhaft zu betreiben. Huber: „Dieser Modellversuch könnte dann Grundlage für weitere Verfahren sein.“ Voraussichtlich im April soll eine Einladung erfolgen, die sich an die Waldbesitzer, die beteiligten Kommunen – als Modell sind Lörrach mit Rümmingen und dem Vorderen Kandertal im Gespräch –, den gegründeten Lörracher Mountainbike-Verein, Naturschutz, Landwirtschaft und Forst richtet, die dann zu einem ersten Treffen zusammen kommen sollen. „Ziel soll es sein, durch das gegenseitige Wecken eines Verständnisses für die jeweiligen Positionen ein lokales Angebot für eine Mountainbike-Strecke in dem genannten Perimeter zu erstellen“, erläutert der Erste Bürgermeister weiter.

Tüllinger Wald schon stark beansprucht

Huber stellt zugleich klar: „Die Stadt Weil am Rhein scheidet momentan aus dem Betrachtungsperimeter aus.“ Der Bereich des Tüllinger Bergs mit seiner ohnehin schon starken Freizeitnutzung stehe heute schon in einem Spannungsverhältnis zu der Natur und zum Naturschutz. „Bereiche des Röttler Waldes bieten hier noch eher Alternativen für eine zusätzliche Nutzung.“

Gerade die Pandemie zeige seit dem Frühjahr vergangenen Jahres, welchem hohen Nutzungsdruck die freie Landschaft unterliege, wenn Reisemöglichkeiten in das Ausland eingeschränkt sind. „Eine koordinierte Vorgehensweise kann dazu beitragen, ein Angebot zu schaffen, welches zusätzliche Nutzungen zulässt und diese gleichzeitig verträglich sind und in Einklang mit der Natur, dem Landschaftsschutz, der forstwirtschaftlichen Nutzung und der bisherigen Nutzung, zum Beispiel durch Spaziergänger, Wanderer und ,normale Radfahrer’“, erklärt Erster Bürgermeister Huber.

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