Weil am Rhein Weiler Wehr hat Einmalrasierer an Bord

Weiler Zeitung

Richtlinie: Atemschutzgeräteträger dürfen keinen Bart tragen / Maske sonst undicht

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Weil der Bart wieder „in“ ist, bekommt eine alte Vorschrift neues Gewicht: Atemschutzgeräteträger dürfen keinen Bart tragen. „Es ist meine Pflicht, die Betroffenen darauf hinzuweisen“, kennt der Weiler Feuerwehrsprecher Markus Utke die Regeln.

Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weil am Rhein kommt selbst mit einem Bart modisch daher. Doch er zählt auch nicht zu den insgesamt Weiler 70 Atemschutzgeräteträgern. Ansonsten müssten die Haare am Kinn entfernt werden – dort, wo üblicherweise die Maske dicht abschließen muss. „Wer eine Atemschutzmaske hat, trägt keinen Bart“, gibt er daher zum Schutz der Kameraden die klare Marschrichtung vor.

Dass zwischen Theorie und Praxis manchmal eine Lücke klafft, ist dem stellvertretenden Kommandanten durchaus bewusst. Schnell kann es passieren, dass sich Wehrleute drei Tage lang nicht rasieren und dann zum Einsatzort eilen.

Für solche Fälle ist die Weiler Feuerwehr gerüstet, erklärt Utke. „Wir haben auch schon vorgesorgt und Einmalrasierer auf den Fahrzeugen.“ Soll heißen: Im Fall der Fälle kann sich der Wehrmann auf dem Weg zum Einsatzort noch schnell die Stoppeln aus dem Gesicht entfernen. „Es kam auch schon einmal vor, dass sich einer auf dem Wagen rasiert hat.“

Vor etwa drei bis vier Jahren sei der Bart kein Thema gewesen, erinnert sich der Wehrsprecher. Doch seit der Hipster-Bart nicht nur in Hollywood en vogue ist, sondern auch in Haltingen, muss Utke Aufklärungsarbeit leisten. Schließlich stammt der Bartverbot-Erlass aus den 1970er-Jahren, wird aber bei den Atemschutzgeräteträger-Schulungen mit angesprochen. „Das Verbot haben alle verstanden“, gebe es keinen Wehrmann unter den Atemschutzgeräteträgern, der sich für den Bart und gegen die Innenangriffe in brennenden Wohnungen entschieden hat.

Wer unbedingt die Haare im Gesicht wachsen lassen will, hat außerdem noch die Möglichkeit, einen Schnauzer zu tragen. So schließt das Atemschutzgerät weiter dicht ab.

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