SPD-Stadtrat Johannes Foege, stark engagiert bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, bedauerte, dass die Planung nicht mit Weil abgestimmt wurde. Schließlich sei die Stadt stark betroffen. Verpasst worden sei damit, dass ein Anschluss des Radwegs vom Mühlenrain zum Naturbad angestoßen wurde. Auch die Velofahrt unter der Wiesebrücke sei nicht als Option weitergedacht worden. „Es ist eine verpasste Chance, eine gute Lösung zu finden.“
Weil am Rhein (mcf). Deutliche Defizite bei der aktuellen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sieht Erster Bürgermeister Christoph Huber. So hatte er sich schon im November wegen der im Raum stehenden Baumaßnahme Weilstraße (siehe nebenstehenden Bericht) an Riehens Gemeindepräsident Hansjörg Wilde gewandt – ebenso wie an das Lörracher Rathaus. Hubers Ziel war, dass Weil, Lörrach und Riehen vom Kanton Basel-Stadt informiert werden und sich abstimmen können. Eine Terminkoordination durch Wilde sei aber versandet.
Beim Ersten Bürgermeister brach sich im Bauausschuss am Dienstagabend seine Ernüchterung hinsichtlich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Bahn. Man könne das nicht nur auf die Pandemie schieben, vielmehr müsse man sich wieder darauf besinnen, was die Region einmal ausgezeichnet habe. „Ich wünschte mir mehr Austausch.“
Das gelte auch auf deutscher Seite mit der Stadt Lörrach, die er hinsichtlich der Möglichkeit einer gemeinsamen Stromkonzession kontaktiert habe. „Die E-Mail ist bis heute nicht beantwortet.“
Manche Dinge seien unbefriedigend und würden ihn auch sprachlos zurücklassen, pflichtete er Johannes Foege (SPD) bei. Für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fehlten derzeit handfeste Bauprojekte wie vor einigen Jahren die Tram 8. So würden Bauprojekte die Menschen in den Verwaltungen mehr zusammenbringen als nur Planungsprojekte.