Bürger in Busse bringen
„Wir wollen die Bürger zu den Bussen bringen, dann müssen wir den Busfahrplan ausweiten“, forderte Fischer. Noch immer gebe es Versorgungslücken in Otterbach, im Oberdorf von Haltingen sowie im Bromenacker IV. Eine bessere Taktung verbessere zudem die Nutzerzahl. „Wir müssen investieren.“ Der RVL müsse hier an der Außendarstellung arbeiten, um Kunden zu werben.
Auch FDP-Fraktionschef Thomas Harms weiß, dass eine Angebotsausweitung Geld kostet. „Doch wir müssen damit anfangen.“ Abermals brachte er dann den Citybus als Option zur Sprache, den er gegenüber der Tram-Verlängerung favorisiert.
Problem der Nachfrage
Der Bus nach Ötlingen werde aktuell „kaum genutzt“, führte Bürgermeister Koger an. „Es muss alles bezahlt werden“, mahnte er insgesamt. Auf der 55er-Linie gebe es die Nachfrage, bei den anderen hingegen nicht. Sollten Land oder Bund Geld locker machen, würde die Stadt hingegen neu prüfen, so der Kämmerer.
Zwischen Haltingen und Weil am Rhein gebe es pro Tag 69 Verbindungen pro Richtung, erinnerte OB Wolfgang Dietz. „Es ist kein Problem des Habens, sondern des Nutzens.“
Viele Autos unterwegs
Die Straßen in Weil seien überlastet, führte Grünen-Stadträtin Ulrike Fröhlich an. Eine ÖPNV-Ausweitung hält sie daher für wichtig. „Gelegenheitsfahrer kommen zu kurz.“ Es mangele an simplen Lösungen.
Dass die Zulassungszahlen bei den Autos bundesweit trotz der Bemühungen weiter steigen, weiß auch CDU-Fraktionsvorsitzender Claus Weibezahl. Der Trend gehe sogar zum Drittauto. Daher müssten mehr Menschen zum ÖPNV gebracht werden. „Es gibt viel zu tun, packen Sie an“, forderte er den RVL-Chef auf. Dieser setzt dabei auch auf eine neue App, die im nächsten Jahr starten soll.