Viel Skurriles gibt es bei den Terminen nicht, da angesichts des Verfahrens keine Extra-Trinkgelder für die Wohnbau-Mitarbeiter Sinn ergeben. So ist die Entscheidung auf mehrere Schultern verteilt. Wer einen Bewerberbogen nach der Besichtigung mitnimmt und spätestens zwei Wochen später komplett ausgefüllt zurückgibt, ist im Rennen. Drei bis vier Familien werden dann beispielsweise eingeladen, wobei die echte Bedürftigkeit, schnell unterzukommen, eine entscheidende Rolle spielt. Beim Vorstellungstermin müssen sie einen guten Eindruck hinterlassen, was die Vermittlungsabteilung und das soziale Management bewerten. Passen muss auch die Struktur in der Hausgemeinschaft.
30 Prozent vom Einkommen
Überschulden sollen sich die Mieter wegen des angespannten Wohnungsmarkts nicht. „Wir achten darauf, dass der Mietpreis nicht 30 Prozent des Einkommens überschreitet.“ Schließlich gebe es Menschen, die ihre Verhältnisse überschätzen. Die Durchschnittsmiete bei der Wohnbau liege bei 5,75 Euro pro Quadratmeter, aktuell laufe eine Anpassung um 15 Prozent. Bei Neuvermietungen liege der Durchschnittspreis bis 7,50 bis acht Euro. „Mit den moderaten Mieterhöhungen wappnen wir uns für die Zukunft“, will Heiler den Bestand in Schuss halten, also auch attraktive Wohnungen anbieten, wenn das Wohnungsangebot steigt, aber die Nachfrage sinkt.