Weil am Rhein Weniger Einbrecher

Marco Fraune
Die Polizei-Maßnahmen zeigen Wirkung. Auch Bürger haben ihren Anteil am Rückgang der Einbrüche. Foto: Marco Fraune

Kriminalität: Polizei und Bürger sorgen gemeinsam für Rückgang bei Einbruchskriminalität / „Rote Ampel“ leuchtet weniger auf

Weil am Rhein - Die Einbruchskriminalität ist in Weil am Rhein in der aktuellen dunklen Jahreszeit rückläufig. Sowohl die Polizei als auch Bürger haben ihren Anteil daran. Trotz der positiven Entwicklung will die Weiler Polizei nicht locker lassen, die Einbrecher von der Grenzstadt fern zu halten.

Ein Ampelsystem im Computer zeigt auf den ersten Blick an, wie sich die Einbruchszahlen darstellen. Im Gegensatz zu den Vorjahren leuchtet das Lichtsignal weniger häufig rot. „Für längere Zeiträume scheint die Ampel in grün und gelb, nur vereinzelt in rot“, freut sich der stellvertretende Revierleiter Dietmar Goeritz. Obwohl die offiziellen Zahlen für Weil erst in einigen Wochen präsentiert werden, werde so der Rückgang der Einbruchskriminalität deutlich. „In den Vorjahren war es schlimmer.“

Die Gründe

Einen Grund für die „gewisse Entspannung“ will Goeritz nicht nennen, vielmehr seien es gleich mehrere Gründe, dass Einbrecher vermehrt Weil am Rhein als kriminelles Betätigungsfeld meiden. In die Kombination vieler Einflussfaktoren fallen die Fahndungen und Kontrollen, die von der Polizei erfolgen. Eine spezielle Ermittlungsgruppe, die sich mit den Wohnungseinbrüchen befasst, habe auch Täter- und Bandenstrukturen offenlegen können. „Das wirkt sich in den Kreisen aus“, liefert Goeritz Einblicke. Ob die Kriminellen ausweichen, könne man mit abschließender Sicherheit nicht sagen, doch vermutlich sei dies der Fall.

Aufmerksame Bürger

Einen entscheidenden Anteil an dem zurückgehenden Einbruchsaufkommen haben auch die Bürger, die im positiven Sinne „hochsensibel“ seien. Wenn sich also Unbekannte an der Straße herumtreiben und mutmaßlich Ausschau nach geeigneten Einbruchsorten halten, würden sich die Anwohner bei der Polizei melden. Auch wenn unbekannte Autos parken, bei denen mutmaßlich Fahrer die Gegend auskundschaften, rufen Bürger bei der Wache an. Beides führt laut Goeritz wiederum dazu, dass die Streifenwagen in den Wohngebieten sind und von möglichen Tätern gesehen werden, die sich dann lieber aus dem Staub machen. „Solche Meldungen von Bürgern werden immer mehr. Und das ist richtig gut.“ Die Bürger würden also aufpassen, was sehr helfe.

Einbruchsschutz

Außerdem wird verstärkt ein Einbruchsschutz installiert. Bürger lassen sich vermehrt beraten, bemerken die Präventionsbeamten. Dies gelte sowohl für Bestands- als auch für Neubauten. Und die Warnung, Fenster bei Abwesenheit nicht offen stehen zu lassen, werde mehr beherzigt. Die Bürger agieren damit proaktiv. Sie wollen gar nicht erst zum Opfer werden.

Der Blick voraus

Gleichzeitig weiß der stellvertretende Revierleiter, dass bei den Präventions- und Kontrollmaßnahmen nicht nachgelassen werden darf. „Nur wenn wir ununterbrochen dran bleiben, haben wir die Möglichkeit, dass wir auf ein nicht übermäßiges Niveau kommen.“ Zugleich sei bei einer grün leuchteten Ampel nicht alles gut. „Für Betroffene ist jeder einzelne Vorgang zu viel.“ Und noch sei es zu früh für eine positive Bilanz der dunklen Jahreszeit, heißt es von Seiten der Revierspitze.

Die Bekämpfung der Einbruchskriminalität spielte für die Weiler Polizei in den zurückliegenden Monaten zwar eine zentrale Rolle, bilanziert der stellvertretende Revierleiter. Weitere Prioritäten genießt jedoch die Bekämpfung der kriminellen Strukturen in Friedlingen, worum sich ganz besonders die im Rahmen der Sicherheitsinitiative entstandene Sonderermittlungsgruppe „Sifried“ kümmert. Der Trick- und Taschendiebstahl sowie der Fahrraddiebstahl beschäftigt die Beamten ebenso.

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