Weil am Rhein Wenn das Herz fürs Eis schlägt

Weiler Zeitung

Portrait: Lilly und Tom Wehner sind äußerst sportlich unterwegs / Mehrmals die Woche Training

Die Eishalle ist ihr zweites Zuhause: Lilly und Tom Wehner (elf und acht Jahre alt) aus Weil am Rhein gehen mit Leidenschaft ihren Sportarten nach. Tom spielt Eishockey, Lilly ist Eistänzerin. Die beiden sind dabei nicht nur begeistert bei der Sache, sondern auch ganz schön erfolgreich.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Als Lilly Wehner zum ersten Mal Eiskunstläufer in Aktion gesehen hat, war sie beeindruckt. „So elegant und schön“, schwärmt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Als sie ebenfalls damit anfangen wollte, waren ihre Eltern zunächst wenig begeistert. „Ich war hobbymäßig schon ziemlich eingespannt“, lacht sie. Aber sie durfte einen Schnupperkurs besuchen, blieb dabei und war nach zwei Jahren schon so gut, das sie kleinere Anfänger trainieren durfte.

Damals lief sie noch beim Eislaufclub im Schweizer Rheinfelden. „In Deutschland gibt es keine Angebote“, sagt Mutter Susanne Wehner. Schließlich wechselte sie zum Eislaufclub Beider Basel. „Dort sind sie noch professioneller aufgestellt und man kann auch im Sommer trainieren.“ Seitdem widmet sich die Elfjährige dem Eistanzen – denn die Sprünge beim Eiskunstlaufen waren nie so ihr Ding: „Ich habe mich nicht wirklich getraut.“ Beim Eistanzen dreht sich alles um verschiedene Figuren und Pirouetten. „Sehr anspruchsvoll und sehr synchron, man braucht die entsprechende Muskulatur und Ausdauer und soll dabei noch elegant aussehen“, erklärt Susanne Wehner. Deshalb macht Lilly zu Hause auch Dehnungsübungen und Kraftsport.

Ihren Eistanzpartner Max Kähny aus Maulburg kannte Lilly noch von früher. Mitte November nehmen die beiden an einem großen Wettkampf in Zürich teil. Eigentlich entscheidet das Resultat über die Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft – aber dafür müsste einer der beiden Teilnehmer seinen Wohnsitz in der Schweiz haben. „Das Niveau hätten Lilly und Max aber durchaus“, betont Susanne Wehner.

Drei bis fünf Mal die Woche trainiert Lilly mehrere Stunden lang. Ihr großer Wunsch ist, dass ihre Eltern sie weiterhin „so toll unterstützen“. Sehr dankbar ist sie außerdem ihrer Trainerin Cassandra Nyerges. „Sie macht das mit sehr viel Herzblut“, findet auch Vater Thorsten Wehner.

Passion im Urlaub entdeckt

Sohn Tom Wehner hatte vor einigen Jahren im Urlaub in Oberstaufen ein Auge auf ein Paar Schlittschuhe in einem Laden geworfen. Die kauften ihm die Eltern zwar nicht, aber er durfte mit geliehenen Schlittschuhen seine Runden auf dem Eis drehen. „Tom konnte sich gleich super fortbewegen“, erzählt der Vater. Mit fünf Jahren startete der Sohn in Rheinfelden mit Kids-Eishockey, einem kostenlosen Angebot. Mittlerweile ist er Mitglied im Verein und trainiert vier Mal die Woche, an den Wochenenden stehen Turniere an. „Das Besondere ist, dass man Schlittschuh laufen können muss“, sagt Tom. „Beim Fußball ist das anders, denn man kann ja schon laufen“, lacht er. Sein Vater, eigentlich passionierter Fußballer, wollte dem Sohn diese Sportart schmackhaft machen. „Aber das hat ihm wirklich null Spaß gemacht.“

Dank einer Kooperation mit Sissach und Laufen kann Tom bei allen drei Vereinen spielen. In Laufen und Sissach steht das Eis stets ab August schon bereit. Es finden auch regelmäßig Regio-Turniere statt. „Die Kinder machen das super, da herrscht keine Rivalität. Wie eine große Eishockey-Familie“, berichtet Susanne Wehner.

Beide Kinder sind übrigens trotz des großen Zeitaufwands, den das viele Trainieren mit sich bringt, sehr gut in der Schule. „Toll, wie das klappt“, freut sich Susanne Wehner. „Sicher auch, weil sie so fokussiert sind. Im Sport muss man sich ja auch Mühe geben und fleißig sein.“ Und Thorsten Wehner ergänzt: „Es macht sehr viel Spaß, zu sehen, mit welchem Enthusiasmus sie dabei sind.“

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