Ein Gag besonderer Güte stellte der Sketch „Horpus Korpus“ dar. Dem Papier aus dem Jahr 1652 nach würden bei ungeklärter Bürgermeister-Nachfolgeregelung die Zünfte das Stadtoberhaupt aus ihrer Mitte heraus wählen. So kam es dann: Dietmar Fuchs wurde OB, da Dietz, Huber und Bürgermeister Rudolf Koger in Rente gingen, ohne dass die Nachfolge geklärt war. „Ich bin die beste Wahl, da ich schon oft den OB auf der Bühne gespielt habe“, erklärte Fuchs einen Tag nach seinem Dienstantritt der Reporterin der „Weiler Zeitung“, Anita Indri-Werner (gespielt von René Winzer). Peter Guggenbühler und Hans-Rudi Lienin wurden zudem als Erster Bürgermeister bestimmt, „die zwei gibt es nur im Doppelpack“. Deren Ideen hatten es denn auch in sich. „Eine Stadt wie Weil braucht erst einmal eine schöne, große Stadthalle, ein Monument, ganz aus Holz, wunderschön.“ Christian Olivieri als Koger-Nachfolger sollte sich angesichts seiner Narrenzunft-Kassierer-Erfahrung um das Geld kümmern, zudem wegen seiner musikalischen Leitungsfunktion direkt auch noch um das Kulturamt, also als Nachfolger von Leiter Tonio Paßlick. „Das Bläserfestival wird riesig, eine große Erotikmesse“, hob er auf reichlich Erlöse ab. Michael Sesiani setzte sich als neuer Haltinger Ortsvorsteher zudem noch für den neuen Kickplatz des FV Haltingen ein. Der Tipp der Narren also: Kümmert euch im Rathaus rechtzeitig um die richtigen Nachfolger, ansonsten könnte es sehr bunt zugehen.
Bunte Mischung
„Die größten Sensationen“ kündigte Fuchs als Zirkusdirektor schon zu Beginn des unterhaltsamen Abends im „Zirkus Zipfolini“ an. Hier bekamen Verkehrsminister Scheuer und auch Ursula von der Leyen ihr Fett weg, wobei die Bundes-, Europa- und Weltpolitik insgesamt am Abend zwar immer mal wieder aufs Korn genommen wurden, doch die lokalen Aspekte dominierten, womit die eigenen Stärken ausgespielt wurden. Gut daher, dass auch das Für und Wider einer Einkaufszone in Weil hier auf die Schippe genommen wurde. Gleiches gilt für den Sketch „Shishabar Gügülü“, der schon am 11.11. gespielt wurde und nun erneut mit der Wandlung des Restaurants „Adler“ zur Shisha-Bar für erheiterte Mienen in der mit 300 Besuchern ausverkauften Halle sorgte.