Weil am Rhein Wichtige Etappen der Suche

Weiler Zeitung
„ähnlich, allzuähnlich“ (2016) Foto: zVg/Bernhard Straus Foto: Weiler Zeitung

Stapflehus: Arbeiten von Jürgen Meyer-Isenmann ausgestellt / Kunstverein feiert 40-jähriges Bestehen

Bei der bevorstehenden Ausstellung des Weiler Kunstvereins, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, werden Arbeiten des in Rheinfelden lebenden Künstlers Jürgen Meyer-Isenmann präsentiert. Die Vernissage findet am Samstag, 5. Juni, im Stapflehus statt.

Weil am Rhein. Die von Martin Hartung kuratierte Ausstellung folgt laut Ankündigung einem Leitgedanken des Kunstvereins: einer breiteren Öffentlichkeit das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler aus Südbaden vorzustellen. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens soll zugleich am 17. Juli beim Café „Gupi“ im Weiler Läublinpark Jubiläumsfeierlichkeiten stattfinden.

Zwischen den Polen von handwerklicher und geistiger Tätigkeit setzt sich Jürgen Meyer-Isenmann intensiv mit den Bedingungen seiner Bildproduktion auseinander. Eine wesentliche Inspiration war für ihn die Auseinandersetzung mit dem Wirken von Marcel Duchamps (1887- 1968), der Berufsmalern zeitlebens skeptisch gegenüberstand. Ihnen sagte er eine übertriebene und sich ständig wiederholende Fabrikation nach. Statt ähnlich wie Duchamp zum Bilderstürmer zu werden, entschied sich Meyer-Isenmann, sein abstraktes Bilderschaffen fortzuführen, dabei aber so weit wie möglich zu verdichten. Die Ausstellung zeigt wichtige Etappen der damit verbundenen Suche.

Dazu gibt der Bonner Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer in einem neu entstandenen Video-Vortrag der in Weil tätigen Fotografin Bettina Matthiessen weitere Einblicke. Themen wie Autorschaft und Originalität sind wiederholt in der Ausstellung präsent.

Die Corona-Auflagen

Diesen Gedanken greift auch der Beitrag des in Basel tätigen Gestalters Martin Golombek auf, indem er das Wort „Werk“ auf den Ausstellungsmedien in den individuellen Handschriften verschiedener Personen aus dem direkten Projektumfeld reproduziert hat. Die ausgestellten Werke können Rätsel aufgeben, laden aber vor allem zu einer vertiefenden Beschäftigung ein, heißt es in der Ankündigung weiter. Schon für Duchamp entstand ein Kunstwerk erst im Auge seiner Betrachter.

Basierend auf der derzeit gültigen Corona-Verordnung darf die Ausstellung von zwölf Personen gleichzeitig besucht werden. Eine vorherige telefonische Terminvereinbarung ist zwingend erforderlich beim Kulturamt unter Tel. 07621/704412 oder zu den Öffnungszeiten des Stapflehus unter 07621/ 1613105. Vor Ort muss entweder ein maximal 24 Stunden alter negativer Corona-Test oder ein Nachweis über den vollen Impfschutz oder eine überstandene Corona-Infektion vorgelegt werden. Während des Besuchs ist in jedem Fall nach wie vor das Tragen einer medizinischen Maske oder eines Atemschutzes nach den Standards einer FFP2-Maske vorgeschrieben.

Am Tag der Vernissage (5. Juni) werden zwischen 10 und 14 Uhr an der Teststation des DRK-Ortsvereins Weil am Rhein-Haltingen im Haus der Volksbildung, Humboldtstraße 5, Corona-Tests durchgeführt. Es wird kein Termin benötigt.

 Die Ausstellung ist in der städtischen Galerie Stapflehus Weil am Rhein vom 5. Juni bis 18. Juli zu sehen. Die Eröffnung erfolgt am Samstag, 5. Juni, von 16 bis 19 Uhr.

Jürgen Meyer-Isenmann (geboren 1982 in Waldkirch im Breisgau) studierte an der Akademie für Bildende Kunst Lahr. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit Veränderung und Wiederholung sowie verschiedenen Ordnungsprinzipien. Zu seinen jüngsten Werken zählt Wege nach Duchamp, ein kleines Buch mit zehn fiktiven Kunstwerken. 2019 wurde es in der Kunsthalle Mannheim präsentiert. Größere Ausstellungen fanden unter anderem im Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg im Breisgau statt (2013), begleitet durch eine Publikation im modo Verlag Freiburg, sowie im Georg-Scholz-Haus Kunstforum in Waldkirch (2017).

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