Das Muttertier beobachtet in der Regel aus Entfernung den Vorgang und holt den Nachwuchs wieder ab. Auf diese Weise wurden in den vergangenen zwei Wochen auf einer Fläche von etwa 30 Hektar sieben Einsätze mit jeweils zwei bis drei Stunden geleistet. 18 Rehkitze konnten gerettet werden, neun davon hat das Jägerteam markiert.
„Wenn ein Rehkitz gefunden wird, sollte dieses auf keinen Fall angefasst werden“, apellieren die Jäger auch an die Bevölkerung: Sobald das Kitz nach Mensch riecht, werde es die Mutter nicht mehr annehmen und versorgen. Und noch eine Bitte hat das Jagdteam. Es leben derzeit einige „weiße Rehe“ in der Region. Leider komme es immer wieder vor, dass Menschen diese fotografieren und die Bilder in den sozialen Medien veröffentlichen. Dies natürlich mit genauer Beschreibung des Fundortes. „Bitte tun Sie das nicht“, fordert Kramer auf.
Appell an Passanten und Hundehalter
Die Tiere würden nach so einer Veröffentlichung durch Schaulustige massiv gestört und durch das angeborene Fluchtverhalten käme es immer wieder zu Unfällen. Aber auch an die Hundehalter appelliert der Jäger. „Leinen sie Ihre Hunde an, ganz besonders in der Setzzeit“, mahnt er.
Viele Hundehalter würden den Jagdtrieb ihrer Vierbeiner schlichtweg unterschätzen. Im Umgang mit den Wildtieren wünschen sich die Jäger generell „mehr Sensibilität und Rücksichtnahme in der Bevölkerung“.