Weil am Rhein Wie stark die Luft belastet ist

Weiler Zeitung
Die Luftmessstation im Schutzacker Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Schadstoffe: Messstation im Schutzacker. Grenzwerte werden eingehalten.

Weil am Rhein - Wie steht es um die Luftqualität in Weil am Rhein? Werden die Grenzwerte bei Stickstoffdioxid und Feinstaub eingehalten? Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, die im Schutzacker eine Messstation unterhält, stellt keine Überschreitungen der geltenden Grenzwerte fest. Die in der Stadt gemessenen Werte liegen deutlich darunter.

Der Straßenverkehr ist die größte Quelle für Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxide und Feinstaub. Da landauf, landab in immer mehr Städten Dieselfahrverbote erlassen werden, fragte ein besorgter Bürger aus Friedlingen unsere Zeitung, ob denn nicht auch in Weil am Rhein respektive in der stark belasteten Weststadt Fahrverbote angebracht wären? Wie es um die Luftqualität in der Grenzstadt bestellt ist, wollte er mit Blick auf das hohe Verkehrsaufkommen wissen, insbesondere in Friedlingen an den Samstagen.

Für die Überwachung der Luftgüte ist grundsätzlich die Landesanstalt für Umwelt zuständig, die ein landesweites Messnetz installiert hat, unter anderem auch in Weil am Rhein. Hier befindet sich seit den 1990er-Jahren die Messstation im Schutzacker an der Straße Zwölfthauen. Die Messverfahren sind europaweit gesetzlich vorgeschrieben, schließlich geht es um die Gesundheit der Menschen. Die Weiler Station misst den sogenannten städtischen Hintergrund. Die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub werden dabei rund um die Uhr registriert. Da die Belastungen in unmittelbarer Verkehrsnähe höher sind, kann die Stadt zusätzlich temporäre „Hotspotmessungen“ beantragen, wenn sie an gewissen Stellen im städtischen Verkehrsnetz zu hohe Belastungen befürchtet. „Diese werden jedoch nur bei stark befahrenen Straßen mit mehr als 15 000 Fahrzeugen pro Tag und einem Lastwagen-Anteil von mehr als fünf Prozent durchgeführt“, sagt Junia Folk, Pressesprecherin im Rathaus, auf Nachfrage unserer Zeitung. An zwei Stellen gab es in den zurückliegenden Jahren solche temporären Messungen: zum einen vor zwei Jahren an der Ortsdurchfahrt Haltingen, zum anderen in Friedlingen an der Autobahnkreuzung. Diese Messung liegt allerdings schon zehn Jahre zurück. In beiden Fällen wurden die Jahresgrenzwerte nicht überschritten.

Folk weist auch darauf hin, dass die LUBW die aktuellen Werte der Schadstoffbelastungen ständig im Internet veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es noch ein Internetportal zur Luftgüte im Dreiländereck, das die Städte Basel, St. Louis und Weil am Rhein gemeinsam initiiert haben.

Was die aktuellen Werte für Weil am Rhein anbelangt: Gestern Mittag um 12 Uhr lag in Weil am Rhein die Stickstoffdioxid-Belastung bei 23 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und damit weit unter dem geltenden Grenzwert. Denn dieser liegt bei 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Auch bei der Feinstaub-Belastung werden die Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft deutlich eingehalten. Der Feinstaub-Wert betrug nämlich gestern im 20-Stunden-Mittel 24 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Weitere Informationen: Wer sich für die jeweils aktuellen Werte der Luftschadstoffe interessiert, kann diese im Internet bei der Landesanstalt für Umweltschutz unter https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/luft/messwerte-immissionswerte#karte jederzeit abrufen.

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