Der Straßenverkehr ist die größte Quelle für Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxide und Feinstaub. Da landauf, landab in immer mehr Städten Dieselfahrverbote erlassen werden, fragte ein besorgter Bürger aus Friedlingen unsere Zeitung, ob denn nicht auch in Weil am Rhein respektive in der stark belasteten Weststadt Fahrverbote angebracht wären? Wie es um die Luftqualität in der Grenzstadt bestellt ist, wollte er mit Blick auf das hohe Verkehrsaufkommen wissen, insbesondere in Friedlingen an den Samstagen.
Für die Überwachung der Luftgüte ist grundsätzlich die Landesanstalt für Umwelt zuständig, die ein landesweites Messnetz installiert hat, unter anderem auch in Weil am Rhein. Hier befindet sich seit den 1990er-Jahren die Messstation im Schutzacker an der Straße Zwölfthauen. Die Messverfahren sind europaweit gesetzlich vorgeschrieben, schließlich geht es um die Gesundheit der Menschen. Die Weiler Station misst den sogenannten städtischen Hintergrund. Die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub werden dabei rund um die Uhr registriert. Da die Belastungen in unmittelbarer Verkehrsnähe höher sind, kann die Stadt zusätzlich temporäre „Hotspotmessungen“ beantragen, wenn sie an gewissen Stellen im städtischen Verkehrsnetz zu hohe Belastungen befürchtet. „Diese werden jedoch nur bei stark befahrenen Straßen mit mehr als 15 000 Fahrzeugen pro Tag und einem Lastwagen-Anteil von mehr als fünf Prozent durchgeführt“, sagt Junia Folk, Pressesprecherin im Rathaus, auf Nachfrage unserer Zeitung. An zwei Stellen gab es in den zurückliegenden Jahren solche temporären Messungen: zum einen vor zwei Jahren an der Ortsdurchfahrt Haltingen, zum anderen in Friedlingen an der Autobahnkreuzung. Diese Messung liegt allerdings schon zehn Jahre zurück. In beiden Fällen wurden die Jahresgrenzwerte nicht überschritten.