Weil am Rhein Wo Kinder spielen können

Ingmar Lorenz
Auf modernen Spielplätzen finden sich nicht nur Schaukeln – durch generationenübergreifende Angebote wird die ganze Familie mit einbezogen. Foto: pixabay

Konzept: Zwischenergebnisse zur Spielleitplanung im Ausschuss präsentiert

Passend zum Weltkindertag kam am Dienstag in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Spielleitplanung in Weil am Rhein aufs Tapet. Dabei gab es nicht nur einen Überblick über bestehende Strukturen, sondern es wurde auch gezeigt, was sich Kinder und Jugendliche für ihre Spielplätze wünschen.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. Peter Apel und Viola Kaspar vom Planungsbüro Stadtkinder stellten die Zwischenergebnisse des gesamtstädtischen Grundlagenkonzepts vor. Es sei zum einen wichtig, zu erfassen, wo sich in der Stadt Weil am Rhein Spielplätze befinden und wie gut diese für die Kinder erreichbar sind, legte Apel einleitend dar. Darüber hinaus gehe es aber auch darum, sich die gesamte Stadt aus dem Blickwinkel der Kinder anzuschauen. Denn gespielt werde im Grunde überall.

Aus der von Kaspar vorgestellten Bedarfsermittlung ging hervor, dass die Weiler Ortsteile unterschiedlich gut mit Spielflächen ausgestattet sind. In einigen Bereichen gebe es statistisch gesehen eine leichte Überdeckung. In Haltingen und Friedlingen sei hingegen noch Luft nach oben. Beim Blick auf die Erreichbarkeit der Spielplätze für Kinder im Alter bis sechs Jahren gebe Versorgungslücken in Haltingen, in der Zentralstadt und Friedlingen. Flächendeckend fehlen zudem Angebote für Kleinkinder.

Auch hinsichtlich der Erreichbarkeit der Spielplätze für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren gebe es in Märkt, Haltingen und in der Zentralstadt noch Lücken. Vor allem Angebote für Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren fehlen. Allerdings, so erklärte Kaspar, könnten Schulhöfe dazu beitragen, diese Versorgungslücken zu schließen.

Bolzplätze und Jugendflächen sind relativ gut erreichbar, nur in Haltingen tue sich noch eine Lücke auf. Allerdings, betonten Kaspar und Apel auch, dass gerade Bolzplätze nicht der Weisheit letzter Schluss seinen. Denn nicht jedes Kind spiele zwangsläufig gerne Fußball. Es lohne sich daher, auch über andere Angebote nachzudenken.

Meinungen der Kinder eingeholt

In einer Online-Befragung hat das Planungsbüro die Meinungen der Kinder zu Spielplätzen und Co. in Weil am Rhein eingeholt. Die Teilnehmer identifizierten Punkte, an denen es für sie mit Blick auf den Verkehr schwierig wird und äußerten sich zum Zustand der vorhandenen Spielplätze. Dabei zeigte sich, dass die Hauptstraße sowie unter anderem die Unterführung Richtung Dreiländergarten als Problemstellen wahrgenommen werden. Auch wünschen sich die Kinder teils modernere Spielgeräte und mehr Sauberkeit, lobten aber auch das bestehende Angebot.

Seitens der Ratsmitglieder gab es viel Lob für den vorgestellten Bericht. Wie Kaspar auf Nachfrage aus dem Ratsrund darlegte, könnten in weiteren Schritten die einzelnen Ortsteile „mit der Lupe“ betrachtet werden.

Die Kinder- und Jugendlichen würden, sollte es zur Weiterbeauftragung kommen, in die nächsten Schritte mit eingebunden. Dies könne zum Beispiel über die Schulen geschehen, antwortete Kaspar auf eine Nachfrage von Linn Fischer (Grüne).

Dass es reichlich Ideen für eine Aufwertung der Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gibt, wurde an den abschließenden Ausführungen von Apel deutlich, der auf neue, generationenübergreifende Angebote hinwies. Das LGS-Gelände sei für die Umsetzung eines solchen Projekts hervorragend geeignet.

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