Weil am Rhein Woge stellt Handwerker ein

Weiler Zeitung
Ein Maler soll künftig dafür sorgen, dass nicht immer extra ein externes Unternehmen beauftragt werden muss. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Veränderungen: Wohnungsbaugesellschaft setzt auf eigenen Regie-Betrieb / „So sind wir handlungsfähiger“

Von Marco Fraune

Aus der Not will die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (Woge) eine Tugend machen. Da Handwerksbetriebe in der Region schon alle Hände voll zu tun habe, hat Geschäftsführer Andreas Heiler eigene Fachkräfte eingestellt.

Weil am Rhein. Wer einen Handwerker beauftragen will, kennt auf der deutschen Seite des Dreiländerecks das Problem: Die Betriebe haben bereits volle Auftragsbücher und bis ein Fachmann den Auftrag übernimmt, kann es dauern. Damit die Woge-Mieter und die Gesellschaft selbst nicht zu lange auf die Erledigung anstehender Aufgaben warten müssen, wurde der Regie-Betrieb aufgebaut. Heißt: Ein Maler und ein Elektriker sind schon von der Woge eingestellt worden. Für nächstes Jahr soll ein Techniker folgen. Auch für den gärtnerischen Bereich wird eine Halbtagskraft im Einsatz sein.

„So sind wir handlungsfähiger und können schneller reagieren“, begründete Heiler die strategische Entscheidung. Dann könne auch mal schnell eine Glühbirne ausgetauscht werden, da mittlerweile selbst dafür ein Elektroschein erforderlich sei, wenn die Arbeit von der Woge erledigt wird. Außerdem produziere man günstiger. So könne die Marge, die ansonsten vom Handwerksbetrieb eingerechnet werde, selbst genutzt werden.

Weitere Investitionen bis zum Jahr 2021

In den kommenden Jahren will die Woge auch weiter ihre Häuser und Wohnungen in Schuss halten. Größter Kostenpunkt sind im Jahr 2018 dabei die Badsanierungen in der Breslauer Straße 25, die mit 1,15 Millionen Euro geplant sind. Für 2020 ist die energetische Sanierung mit 2,5 Millionen Euro im Plan. Dieses Gebäude könnte im Jahr 2020 auch noch mit vier 100-Quadratmeter-Wohnungen erweitert werden, da unterm Dach noch Platz ist, blickte Heiler voraus. Im nächsten Jahr steht aber erst einmal noch die Heizungssanierung mit 907 000 Euro voraussichtlichen Kosten an.

Die Bad-Strangsanierung Breslauer Straße 23 soll zudem im nächsten Jahr 350 000 Euro kosten. Die gleiche Maßnahme ist ein Jahr später in der Breslauer-Straße 21 vorgesehen. Die energetische Sanierung der Häuser 21 und 23 ist für 2019 im Plan, Kostenpunkt: 1,26 Millionen Euro.

Summa summarum betragen die Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen laut Plan im nächsten Jahr 5,1 Millionen Euro und im Jahr 2019 insgesamt 3,8 Millionen Euro.

Unterm Strich will die Woge zwar im nächsten Jahr 2,1 Millionen Euro für die Instandhaltung ausgeben, doch auch einen Überschuss von knapp 200 000 Euro erwirtschaften.

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