Zwei Faktoren macht Heiler im Gespräch hierfür verantwortlich. Einerseits werde berufsbedingt der Wohnort gewechselt, andererseits kommen die Wohnbau-Mieter auch in die Jahre, weiß der Geschäftsführer. Die Gesellschaft wurde 1955 gegründet, wer also mit 20 Jahren eingezogen ist, lebt nun als Senior in den Räumen, was nicht bei wenigen der Fall sei. Hinzu komme bei der Fluktuation, dass an der Breslauer Straße 15 insgesamt Wohnungen neu bezogen werden konnten. „Selten haben wir eine Fluktuation, weil die Mieter unzufrieden sind“, betont Heiler.
Insgesamt hätten damit auch 74 Wohnungen neu vermietet werden können. Zuvor werde dann entsprechend ordentlich saniert und eine Küche eingebaut. Die Leerstandsquote von 4,4 Prozent sei auch nicht negativ, sondern aufgrund von Wechseln üblich. Hinzu komme, dass beim Liegnitzer Weg 8 das Hochhaus in den nächsten acht bis zehn Jahren abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut werden soll.
Franken-Darlehen abbauen
Im Finanzausschuss quittierten die Mitglieder die im August der Presse schon vorgestellten Zahlen (Ausgabe vom 6. August) mit Wohlwollen. Andreas Rühle (UFW) mahnte aber, das Schweizer-Franken-Darlehen abzubauen. Bürgermeister Koger verwies hier auf das schon aufgezeigte Szenario. Doch der Wechselkurs passte noch nicht.
Von einem „guten Bestand, auf den man stolz sein kann“, sprach Grünen-Fraktionschef Martin Fischer mit Blick auf die mehr als 1000 Wohnungen. Auch Matthias Dirrigl (SPD) lobte den bezahlbaren Wohnbau-Wohnraum.
Der Finanzausschuss empfahl dem Gemeinderat, dass die Vertreter der Stadt ermächtigt werden sollen, in der Gesellschafterversammlung dem Jahresabschluss mit einer Bilanzsumme von 75,8 Millionen Euro und einer Zuführung von rund 410 000 Euro zuzustimmen. Denn die Wohnbau erzielt eine Überschuss von gut 450 000 Euro.