Weil am Rhein Wohnungen sind geplant

Weiler Zeitung
Aus Sicherheitsgründen ist ein Bauzaun vor der alten Trotte mit Wohnhaus an der Großen Gass in Haltingen aufgestellt worden. Die historische Weinpresse soll erhalten werden. Foto: Feuchter Foto: Weiler Zeitung

„Alte Trotte“: Architekt Marks kritisiert langwieriges Genehmigungsverfahren

Was wird aus der alten Trotte an der Großen Gass in Haltingen und dem dazugehörenden Wohnhaus und dem dahinterliegenden Ökonomiegebäude? Das fragen sich viele, seit nun ein Bauzaun um die alte Weinpresse und das sanierungsbedürftige Wohnhaus aufgestellt worden ist.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein-Haltingen. Sowohl die aus dem Jahr 1798 stammende Trotte als auch das mehr als 300 Jahre alte Wohnhaus, das 2009 ausgebrannt und seither nicht mehr benutzbar ist, stehen unter Denkmalschutz. Der neue Eigentümer, der Haltinger Musikproduzent und Komponist David Brandes, der an der Weinbergstraße ein großes Tonstudio betreibt, will die Trotte in jedem Fall erhalten. Der vor dreieinhalb Jahren von Tochter und Nichte der früheren Eigentümer ins Gespräch gebrachte Kulturtreffpunkt mit Café-Betrieb ist längst kein Thema mehr und wird auch nicht weiterverfolgt. Wohnhaus und Scheune will Brandes so schnell als möglich sanieren, wobei je zwei Wohnungen geplant sind.

Doch die Mühlen mahlen langsam, wie der mit dem Umbau beauftragte Architekt Eberhard Marks auf Nachfrage unserer Zeitung verdeutlicht. Am 18. März hatte er im Auftrag von Brandes beim Baurechtsamt der Stadt Weil am Rhein den ersten Bauantrag für die nicht unter Denkmalschutz stehende Scheune eingereicht, doch bis heute hat der Bauherr immer noch keine Genehmigung durch das Weiler Baurechtsamt vorliegen. „Für Bauherr und Architekt ist die langwierige Abwicklung des Bauantrags und die noch nicht erfolgte Erteilung der Baugenehmigung nicht mehr nachvollziehbar. Eine solche lange Dauer ist nicht nur grenzwertig, da werden Grenzen überschritten“, klagt und kritisiert Marks die lange Verfahrensdauer.

Die Baurechtsabteilung im Rathaus wiederum pocht noch auf weitere Unterlagen und Details.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung herrscht beim Projekt Wohnhaus und Trotte derzeit Stillstand, zumal hier noch der Denkmalschutz mitredet. Hierzu wurde allerdings noch kein Bauantrag eingereicht. Wann dies der Fall sein wird, steht noch nicht fest. „Das ist die Entscheidung des Eigentümers“, sagt Marks. Deshalb wird der aus Sicherheitsgründen aufgestellte Bauzaun noch eine Weile stehen bleiben.

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