Weil am Rhein Zahl der Briefwähler erreicht in Weil bei Bundestagswahl Rekordwert

Weiler Zeitung
 Foto: Marco Fraune

Wahlamt: Beantragung über das Internet gewinnt an Bedeutung / Wahlhelfer schulen

Die Kanzlerkandidaten und die Parteivertreter buhlen aktuell um die Wählergunst. In Weil am Rhein hat aber ein Drittel der Weiler Wahlberechtigten schon den Wahlschein erhalten. Die Zahl der Briefwähler wird damit ein Rekordniveau erreichen. Derweil muss der neue Weiler Wahlleiter die weiteren Vorbereitungen voran bringen.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Insgesamt 20 339 Weiler Wähler dürfen am 26. September eine Erst- und eine Zweitstimme abgeben. Direkt mit Beginn der Möglichkeit lagen im Wahlamt mehr als 1000 Anträge auf Briefwahl schnell vor. Mittlerweile beläuft sich die Zahl der Wahlberechtigten, die einen Wahlschein schon erhalten hat, auf 6902 – vor vier Jahren gab es abschließend „nur“ 4476 Anträge auf Briefwahl. Aktuell kommen laut dem neuen Wahlleiter Stefan Dürrenfeld täglich 100 hinzu. Es handele sich um einen Blick in die Glaskugel, 7800 Briefwähler könnten es wohl werden.

Über das Internet wurden 3038 Briefwahlen beantragt. „Das ist eine sehr ordentliche Anzahl“, bemerkt Dürrenfeld eine deutliche Verschiebung hin zum Digitalen. „So spart man sich den Weg zum Briefkasten.“ Außerdem entspreche dies offenbar eher dem Zeitgeist. Mit rund 3400 analogen Anträgen, also dem unterschriebenen Rückschein, überwiegt nur noch leicht diese Form.

Fast 200 Wahlhelfer

Verändert haben sich im Vergleich zur Bundestagswahl vor vier Jahren vor allem die Rahmenbedingungen, Stichwort: Pandemie. Vieles, was im Rahmen der jüngsten Landtagswahl praktiziert wurde, hat sich laut dem Wahlleiter bewährt und soll daher in gut einer Woche auch umgesetzt werden. So gibt es einen zusätzlichen Wahlhelfer pro Bezirk, damit die Corona-Auflagen richtig angewendet werden. Masken und Hygieneprodukte sind hier ebenso zu nennen wie ein Laufsystem in den Wahllokalen.

Probleme bei der Verpflichtung von Wahlhelfern hinsichtlich von ins Feld geführten Ansteckungsgefahren hat es laut Dürrenfeld kaum gegeben, wohl Bedenken wegen der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe. Die deutlich fortgeschrittene Durchimpfung der Bevölkerung wirke sich positiv aus.

Insgesamt sind jeweils neun Wahlhelfer in jedem der 15 Wahllokale eingeplant, je sechs Wahlhelfer für die zehn Briefwahlbezirke, womit Summa summarum knapp 200 Wahlhelfer im Einsatz sein sollen. In dieser Woche sind die Briefwahlbezirks-Wahlhelfer geschult worden. Dabei ging es unter anderem darum, wie ein Stimmzettel für gültig oder ungültig erklärt wird. In der nächsten Woche folgt die Schulung für die Helfer in den Urnenwahlbezirken.

Die Errichtung der Wahllokale soll am Tag vor der Bundestagswahl erfolgen. Auch viele kleinere Verwaltungstätigkeiten fallen für Dürrenfeld und sein Team an. Heute steht beispielsweise auch in unserer Zeitung eine Wahlbekanntmachung, die zuvor erstellt und mit Lörrach zusammen umgesetzt wurde. „Das ist ein formeller Akt, der notwendig ist“, weiß der neue Wahlleiter, der in die Fußstapfen von Jürgen Schopferer getreten ist. Da Dürrenfeld aber schon als sein Stellvertreter über drei Jahre gewirkt hat, sei nicht alles neu. „Es ist natürlich eine andere Nummer, wenn man verantwortlich ist.“

Antworten auf Fragen

Laufend Auskunft erteilt das Wahlamt auch bei Rückfragen. Die Beantragung von Auslandsweilern auf Eintragung in das Wählerverzeichnis war bis zum 5. September möglich, weiterhin melden sich Personen, die ihre Wahlbenachrichtigung nicht erhalten haben, beispielsweise wegen eines Umzugs. Auch eine deutschstämmige und in der Schweiz wohnende Frau wollte für ihren Sohn erreichen, dass dieser wählen kann. Durch Gespräche mit den Bürgern könnten darüber hinaus Skurrilitäten vermieden werden.

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