Weil am Rhein Zahlreiche Marktstände locken mit nordischem Flair

Marianne Rittner
„Aal Hinnerk“ preist seine Aale an und bewirbt sie mit flotten Sprüchen, die für Laune sorgen. Foto: Marianne Rittner

Nord- und Ostsee sind zu Gast auf dem LGS-Festplatz, über dem Seeluft zu schweben scheint.

Die Echte Gilde der Marktschreier und der Original Hamburger Fischmarkt gastieren erstmals in der 3-Länder-Stadt und locken mit einem Biergarten an der Marktschreier-Klause sowie einem maritimen Angebot bei „Käthe-Kabeljau“ & Co. junge und ältere Gäste auf den Festplatz.

Fischbrötchen und Pommes

„Wir bieten Köstlichkeiten von der Waterkant in allen Variationen an. Am beliebtesten sind die Krustenlümmel vom Schwenkgrill, das sind große rote Bratwürste“, bewirbt der Organisator und Chef der Truppe, Achim Borgschulze, das Angebot. Seit 1970 touren die Marktschreier durch das Land. Es gibt einen festen Stamm von Schaustellern, derzeit sind es 25 Stände mit Artikeln von Kleidung über Haushaltswaren, Wurst- oder Käsespezialitäten bis zu Süßigkeiten. Nicht fehlen dürfen Pommes, Spiralkartoffeln und Leckereien aus dem Norden, wie jede Menge Fisch.

Letzteren holen die Marktschreier nach jeder Station wieder frisch aus Osnabrück, damit die Qualität stimmt, erklärt „Aal Hinnerk“. 43 Wochen im Jahr ist er mit den Marktschreiern unterwegs. Schon seit 30 Jahren ist auch „Nudel Kiri“ dabei. Er preist auf seinem Wagen Nudeln und südländische Spezialitäten an. In große Tüten verpackt erhalten die Besucher alles für einen Fixpreis.

An den Ständen, wie hier am Wurststand, können die Festbesucher das ein oder andere „Schnäppchen“ machen. Foto: Marianne Rittner

Mit drei Tüten Käse, Wurst und Schokolade voll bepackt macht Peter Welzel aus Steinen seine Runde über den Platz. Er ist eigens zum Einkauf auf den Fischmarkt nach Weil am Rhein gekommen.

„Wenn der Hering nicht schmeckt, dann wirfst ihn in den Garten und hast für vier Wochen keine Wühlmäuse“, tönt „Aal Hinnerk“ über seinen Fisch gebeugt. Lachend wiederholt ein Weiler Besucher den Spruch für seinen Freund aus Frankreich. Die beiden sind mit ihren Familien auf den Festplatz gekommen, nachdem sie die Ankündigung auf einem Plakat gelesen haben. „Die Stimmung ist toll hier, und auch den Kindern macht es Spaß“, berichtet er über seinen Eindruck und wendet sich wieder seinem kühlen Getränk zu.

Unterdessen haben die kleinen Kinder der Familien den Süßwarenstand entdeckt und staunen über die vielen Variationen an Bonbons und Gummizeug, das in der Sonne zu schmelzen beginnt.

Fischmarkt im Süden

Der Fischmarkt bei südländischen Temperaturen ist ein kurioses Erlebnis. Die Besucher fühlen sich aufgrund des Angebots einerseits wie an der Nordseeküste, während zugleich ein Hauch provenzalische Marktluft über das Areal am Dreiländergarten weht.

Uwe Wagener ist mit seiner Frau aus Efringen-Kirchen gekommen. Beide haben aus der Zeitung von den Marktschreiern erfahren. „Wir wollten das einmal erleben“, meint er, während seine Frau die Gelegenheit nutzt, ein T-Shirt anzuprobieren, bevor es weiter geht zum nächsten bunten Stand.

Geöffnet hat der Fischmarkt am Samstag, 3. August, von 10 bis 19  Uhr und am Sonntag, 4. August, von 11 bis 18 Uhr.

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