Weil am Rhein „Zu wenig Anerkennung von der Stadt“

Daniela Buch
Der Vorstand des Kunstvereins Weil am Rhein (von links): Katrin Florian (Beisitzerin), Clemens Pflieger (zweiter Vorsitzender), Martin Hartung (Beisitzer), Tobias Gombert (Kassierer), Vorsitzender Friedrich Resin, Peter Bosshart (Künstlerischer Berater), Renate Sell (Schriftführerin) und Ruth Loibl (Ausstellungsorganisatorin). Foto: Daniela Buch

Kunstverein: Klage des Kunstvereins-Vorsitzenden Friedrich Resin. „Jährlicher Zuschuss zu gering“.

Weil am Rhein - Der Kunstverein Weil am Rhein wünscht sich von der Stadt mehr Anerkennung für sein kulturelles Engagement. „Dass wir etwas für die Kultur und Öffentlichkeit tun, wird nicht gesehen“, meinte Vorsitzender Friedrich Resin bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend.

Nachdem im zurückliegenden Jahr kein Gesprächstermin zustande gekommen war, wie Friedrich Resin bedauerte, hoffe der Verein nun auf eine baldige Möglichkeit, seine Wünsche zu unterbreiten. Neben einer besseren Vernetzung der Aktivitäten sei der derzeitige jährliche Zuschuss von 1600 Euro ein wesentlicher Punkt. Auch fehle im Stapflehus ein Internetzugang, und die vorhandene Beleuchtung sei für Ausstellungen ungeeignet aufgrund des Schattenwurfs und der Veränderung der Farbwirkung.

Das Hauptaugenmerk des Kunstvereins, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine, liegt in der Organisation von eigenen Ausstellungen der Gegenwartskunst aus dem Raum Baden, Nordwestschweiz und Elsass. Mittlerweile mehr als 70 Einzel- und Gruppenausstellung seit der Gründung im Jahre 1981, wobei sich viele der gezeigten, seinerzeit noch unbekannten Künstler etablieren konnten.

Ausstellungen und Exkursionen

Jährlich veranstaltet der Kunstverein mindestens drei Ausstellungen in der Städtischen Galerie Stapflehus, eine davon in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kulturamt und weiteren Institutionen der Region. Außerdem werden für die Mitglieder Exkursionen und andere Ausstellungsbesuche durchgeführt, demnächst etwa ins Emma-Kunz-Zentrum mit Museum und Grotte in Würenlos in der Schweiz.

Neu ins Leben gerufen wurde die Filmnacht mit Künstlerfilmen oder Filmen über Künstler, die alle zwei Monate in Zusammenarbeit mit dem Free Cinema Lörrach veranstaltet wird. Noch bis zum 14. April 9 dauert die aktuelle Ausstellung „Reale Orte – Malerei im urbanen Raum“, eine Gruppenausstellung von Marcel Forrer, Hans Rath und Petra Trenkel.

Weitere feststehende Termine sind: eine Einzelausstellung von Matthias Frey vom 19. Oktober bis 17. November, die „RegioNale 20“ vom 23. November bis 5. Januar 2020 sowie eine Gemeinschaftsausstellung von Olga Allenstein und Eva Früh vom 14. März bis 26. April 2020.

Finanziell halte sich der Verein „über Wasser“, bilanzierte Kassierer Tobias Gombert: „Der Kunstverein verwirklicht drei bis vier Ausstellungen pro Jahr mit wenigen Ressourcen und relativ überschaubaren Mitteln.“

Der gesamte Vorstand wurde von der Versammlung einstimmig entlastet. Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden Friedrich Resin als Vorsitzender, Peter Bosshart als künstlerischer Berater und Renate Sell als Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt.

Stattgegeben wurde dem Antrag des Vorstands, künftig außerhalb der Satzung zwei Beisitzer zur Unterstützung der Vereinsarbeit jeweils auf ein Jahr von der Versammlung zu wählen. Ziel ist es, die Pluralität und das Kunstverständnis zu erweitern. Zu Beisitzern des Kunstvereins wurden Katrin Florian und Martin Hartung gewählt.

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