Weil am Rhein Zurück zum bewährten Rahmen

Saskia Scherer

Neujahrsempfang: 400 Gäste kommen im Weiler Rathaus zusammen / Mit Musik und Ehrungen

Beim ersten Neujahrsempfang nach der Corona-Pause hat die Stadt Weil am Rhein am Freitagabend auf ihr traditionelles Programm gesetzt – mit musikalischer Überraschung, Ehrungen, Neujahrsgruß der Trachtenträger und Umrahmung durch die Weiler Orchestergesellschaft unter der Leitung ihres Dirigenten Franck Nilly.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz begrüßte unter den rund 400 Besuchern unter anderem Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport, der Kirchen, von Behörden, Blaulichtorganisationen, Schulen, Vereinen oder dem Sozialbereich. Wegen der Bauarbeiten im Rathaus hatten nicht die üblichen 650 Gäste teilnehmen können.

Im Mittelpunkt stand traditionell die Neujahrsrede des OB, in der er zurück- und vorausblickte (wir berichteten ausführlich in unserer Samstagsausgabe).

Ein fester Bestandteil des Abends ist die sogenannte musikalische Überraschung, für die die städtische Musikschule immer wieder die Quelle sei, sagte Dietz. In diesem Jahr begrüßte er die 17-jährige Fagottistin Emma Gadesmann. Sie wohnt in Efringen-Kirchen, macht gerade ihr Abitur am Kreisgymnasium in Müllheim und erlernt seit 2013 das Fagott-Spiel bei ihrem Lehrer Eckhard Lenzing an der Weiler Musikschule.

Zu ihren „sehr beachtlichen musikalischen Meilensteinen“ (Dietz) zählen jeweils ein zweiter Platz beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Landes- und auf Bundesebene im Solo-Spiel. Im vergangenen Jahr wurde sie in der Kategorie Klavier – Fagott Erstplatzierte im Landeswettbewerb. Sie spielte im Jugendsinfonieorchester und jetzt im „City Connect Orchestra“ der Musikschulen Weil und Lörrach.

Landesehrennadel für Winterle und Klein

Der Neujahrsempfang bietet auch den Rahmen, Bürger für ihr langjähriges Engagement zugunsten der Allgemeinheit zu würdigen. „Heute können wir zwei Persönlichkeiten die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreichen, die – im wahrsten Sinne des Wortes – auf zwei unterschiedlichen Bühnen zu Hause sind und segensreich gewirkt haben und weiterhin wirken“, sagte der OB.

Geehrt wurde zunächst Catherina Winterle von der TSG Ötlingen. Sie sei ein unverzichtbarer Teil eines sehr motivierten Teams, das dem Verein ein besonderes Gesicht gebe. Winterle begann als Jugendliche, bei der TSG Sport zu treiben. Seit 1998 ist sie auch Übungsleiterin der Abteilung Jazztanz, 2012 kam die Übungsleitung für das Eltern-Kind-Turnen dazu. 2011 wurde sie zur zweiten Vorsitzenden der TSG gewählt. Zudem betreut sie seit zehn Jahren die Verwaltung der Mitglieder. „Die TSG Ötlingen kann stolz darauf sein, eine solch engagierte Sportlerin, Übungsleiterin und Vereinsorganisatorin in ihren Reihen zu haben“, betonte der Oberbürgermeister.

Die zweite Ehrennadel überreichte er an Klaus-Peter Klein. „Er ist ein fasnächtlicher Geist durch und durch – seit Kindesbeinen“, sagte Dietz. Kleins Fasnachtsheimat sind die Wiler Rhy Waggis, bei denen er 48 Jahre lang Aktivmitglied war – mit zahlreichen Funktionen im Vorstand.

Die Wiler Zipfel holten ihn dann „von der Straße“: In der Narrenzunft hat er alle Stadien eines aktiven Narren durchlaufen – bis zum Oberzunftmeister. Auch der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte, der VON, wurde auf Klein aufmerksam. Dort wirkte er zuletzt als oberster Narrenmeister.

Aber der Geehrte ist auch noch auf einer anderen Bühne zu Hause, denn er betreibt seit Jahren das TAM: „Als die Stadt Weil am Rhein das Gebäude des Theaters am Mühlenrain erwarb, stellte sich zugleich die Frage nach der Zukunft dieses Kleintheaters. Mit Klaus-Peter Klein fanden wir – in der Theatersprache – die Idealbesetzung.“

Neujahrsgruß der Trachtengruppe

Traditionell überbrachte eine Abordnung der Markgräfler Trachtengruppe um Michael Lindemer den Neujahrsgruß.

FOTOGALERIEWeitere Fotos unter www.dieoberbadische.de

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