Im Interview berichtet Andreas Musolt vom Vorstand von den Vorbereitungen für das Winzerfest des Gesangvereins am Sonntag, 17. September, ab 11 Uhr, und von dessen Besonderheiten.
Der Gesangverein Haltingen bereitet das Winzerfest vor.
Im Interview berichtet Andreas Musolt vom Vorstand von den Vorbereitungen für das Winzerfest des Gesangvereins am Sonntag, 17. September, ab 11 Uhr, und von dessen Besonderheiten.
Der Herbst kommt und das Haltinger Winzerfest steht wieder vor der Tür. Worauf freuen Sie sich am meisten?
Dass es stattfindet! Denn Corona hat uns ja, wie anderen Vereinen auch, viele Feste vermiest. Letztes Jahr fand das Fest in abgespeckter Form statt. Jetzt ist alles wieder wie früher. Ich freue mich auf das fröhliche Beisammensein auf dem Hof der Haltinger Winzer, ganz besonders aber auch darauf, wieder mit dem Winzerchor mit fröhlichen Liedern von Wein, Weib und Gesang auftreten zu können. Wir tragen aus diesem Anlass unsere traditionellen Küferkittel.
Was bedeutet Ihnen das Fest?
Wir sind stolz darauf, das älteste Winzerfest im Markgräflerland zu sein. Schon 1929 hat es stattgefunden, damals im Garten des heutigen Hotels „Hirschen“, wo ja auch die Winzergenossenschaft ihre Ursprünge hat.
Viele Jahre hat das Fest dann an der „Alten Trotte“ stattgefunden, was leider nicht mehr möglich ist. Dort sieht es heute traurig aus. Wir sind dankbar, dass wir seit 2018 bei den Haltinger Winzern feiern können, und das trotz des gleichzeitigen Herbsts und der Traubenanlieferung.
Wer wird außer dem Winzerchor im Einsatz sein?
Traditionell der Musikverein Haltingen unter der Leitung von Ádám Jakab mit dem Frühschoppenkonzert ab 11.30 Uhr. Um etwa 16.30 Uhr gibt dann der Eisenbahner Musikverein unter der Leitung von Michael Glünkin ein Konzert. Sehr glücklich sind wir, dass wir über einen Aufruf vor ein paar Wochen Helfer gewinnen konnten, die mit unseren Passivmitgliedern Schichten bei der Bewirtung übernehmen. Das sind Leute, die keine Vereinsmitglieder sind, aber spontan gesagt haben: „So ein tolles Fest, das können wir nicht sterben lassen!“ Nicht wegzudenken ist der „Sauser-Man“.
Mit einer gefüllten „Chübelsprützi“, also einer tragbaren Rebenspritze, schlendert unser Präsident Gustav Walliser durch die Reihen und schenkt den Gästen den neuen Rebensaft ein.
Zu einem Fest gehören auch Trinken und Essen...
Es gibt neuen Wein als Sauser, Winzersekt und Weine der Haltinger Winzer eG. Auch Bier und andere Getränke fehlen nicht. Zum Essen gibt’s Wurst vom Grill mit Brot, Pommes frites, Speck- und Schmalzbrote, Kaffee und hausgemachte Kuchen und Torten.
Wann und wo kann man in den Chor einsteigen?
Wir singen immer dienstags, der Frauenchor Cantabella von 18.30 bis 20 Uhr, und der Männerchor von 20 bis 21.30 Uhr. Danach gibt es jeweils einen Hock, bei dem man sich austauschen kann. Irgendwann werden wir mal gemischt singen. Bei einem Anlass wie dem Winzerfest, wo auch mal laut geredet wird, hat sich aber herausgestellt, dass man uns als Männerchor einfach besser hört. Auch wenn wir heute nicht mehr 80 Sänger sind wie 1970, sondern 30, sagt unser Dirigent Kai Trimpin immer: „Ihr habt einen tollen Sound!“
1978
ist Andreas Musolt (73) mit seiner Familie aus dem hohen Norden nach Haltingen gezogen. Durch den Gesang haben seine Frau und er sofort Fuß gefasst im Dorf. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 war er in Weil am Rhein beim Bundesgrenzschutz tätig, vier Jahre auch als Verbindungsbeamter zu den französischen Grenzschützern in Paris. Musolts haben zwei Kinder und fünf Enkel.