Weil am Rhein Zustand des Alleinseins beenden

Weiler Zeitung
Die Steuerleute der „Single-Arche“: Markus Büchin vom Weingut Büchin in Schliengen, Organisatorin Arzu Looden und Kapitän Manuel Ludwig. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

„Single-Arche“: 30 Männer und Frauen an Bord der MS Froschkönig / Arzu Looden hilft bei Partnersuche

„Wer daheim bleibt, der bleibt garantiert alleine.“ Die gut 30 Männer und Frauen auf der „Single-Arche“ waren sich darin einig. Den Weg hin zu einem möglichen Leben zu zweit wollte Arzu Looden ebnen, die am Samstagabend erstmals auf die „Single Arche“ eingeladen hatte. Die Tour auf der MS Froschkönig stieß bei den Teilnehmern auf positive Resonanz – auch wenn trotz Unterstützung teilweise nicht der richtige Gegenpart dabei war.

Weil am Rhein (sc). Das erste Beschnuppern war bereits erfolgt als in Höhe der Basler Kaserne Arzu Looden die Gäste aufforderte, an einem Speed Dating teilzunehmen: Zwei Minuten hatte jedes Paar Zeit, miteinander zu reden und sich gezielt kennen zu lernen. Im Laufe des Abends fanden sich aber auch ohne Unterstützung immer wieder Männer und Frauen, die über längere Zeit ins Gespräch vertieft waren und als Paare den Abend genossen. Und, als das Schiff um 23 Uhr wieder anlegte, hatte zwar nicht jeder einen neuen Partner gefunden, dennoch war es für alle ein vergnüglicher Abend.

„Cool, es gibt interessante Frauen hier“, lautete das Zwischenfazit von Frank (52), der solche Veranstaltungen aus Mallorca kannte. „Ich wollte mal sehen, was es hier gibt.“ Erwin (48) wurde von einem Freund angemeldet, da er schon längere Zeit Single ist. „Ich finde das hier witzig.“ Man müsse hinausgehen, daheim treffe er niemanden. Durch einen Zufall zu der Veranstaltung kam Georg (41). Er hatte die Teilnahme gewonnen und gleich einen Kumpel mitgebracht, der ebenfalls Single ist. Insgesamt sei die „Single-Arche“ eine kreative Herangehensweise, um den Zustand des Alleinseins zu beenden. Es sei angenehm hier, zwanglos und er habe auf dem Schiff das Gefühl von Freiheit.

Die Idee zu diesem Singletreff kam der Organisatorin bei einem Gespräch mit einer Freundin. Ab einem gewissen Alter sei es schwer, potenzielle Partner kennen zu lernen, stellten die beiden Frauen fest. Kurzentschlossen entschied Looden, dem Abhilfe zu schaffen. Auf der MS Froschkönig hatten die gut 30 Teilnehmer vier Stunden lang die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, ins Gespräch zu kommen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Das Geschlechterverhältnis war ausgeglichen, Männer und Frauen ab 30 Jahren und älter nahmen teil.

Dabei war der Abend hervorragend von Looden und ihrem Team vorbereitet worden. An der Dreiländerbrücke wurden die Gäste von Kapitän Manuel Ludwig und seiner Frau Beatrix begrüßt. Zum Entrée gab es ein Glas Sekt, in zwei Bereichen des Schiffs zudem schön dekorierte Tische mit Blumen und Kerzen.

Die Idee sei Klasse, zeigte sich Georg zufrieden. „Nix für mich dabei“, so die Erkenntnis von Manuela (35). Trotzdem würde sie aus Spaß wieder an einer derartigen Veranstaltung teilnehmen. „Schließlich will ich positiv denken.“

Doch es wurde auch noch mehr geboten: In der Mitte des Schiffs wartete eine Bar und ein aufwändiges Buffet auf die Besucher. Markus Büchin vom Weingut Büchin in Schliengen präsentierte seine Weine, was ebenfalls sehr gut bei den Gästen ankam. Daneben sorgte Antonella Schillaci vom Laguna Badeland mit einer Wellness-Kostprobe in Form einer Massage dafür, dass die Gäste entspannt waren. Duyu, die an der Bar tätig war, konnte sich über fehlenden Zuspruch nicht beschweren. Die junge Frau hatte zeitweise gleich drei Verehrer, die mit ihr flirten wollten.

Punkt 20 Uhr hatte das Schiff in Richtung Basel abgelegt. Arzu Looden begrüßte die „mutigen Gäste“, die sich zuerst zaghaft beschnupperten. Der Abend war sommerlich warm, so dass sich entlang des Rheinufers viele Menschen aufhielten, die wie die Gäste auf dem Schiff, die Abendstimmung genossen. „Schön“ fand auch Helen (33) die Fahrt mit der Singlearche. Das sei das erste Mal, dass sie so etwas tue. Helen war sich mit Michael (41) einig, das Ambiente stimme, es sei schön, das mit dem Schiff eine gute Idee und hier fände jeder leicht ins Gespräch. Auch wenn es ungewohnt sei, irgendwie fand Michael es interessant, „Vorurteile braucht man hier nicht zu haben“.

Wer sich für die „Single-Arche“ interessiert, kann unter der E-Mail-Adressse info@singlearche.de Kontakt aufnehmen.

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