Weil am Rhein Zwischen gebrannten Mandeln und Boxautos

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Die Schausteller-Familie Frey/Gierens mit Remo Schamberger (Vierter von rechts), Ellen Nonnenmacher und Laura Schamberger von der Stadt Weil am Rhein sowie Markus Indlekofer von der LGS GmbH (daneben, von links). Foto: (sc)

Rummel: Rundgang über Gelände. Gespräche mit Schaustellern. Geschäft wird nicht einfacher.

Weil am Rhein - Gemeinsam mit der Schaustellerfamilie Frey/Gierens drehten die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamt, Ellen Nonnenmacher, sowie die Verantwortliche für das Marktwesen, Laura Schamberger, am Eröffnungstag eine Runde über den Weiler Rummel am Landesgartenschaugelände.

Zum ersten Mal dreht sich ein großes Kettenkarussell auf dem Platz. Der Klassiker – die Boxautos – darf ebenfalls nicht fehlen. In der Mitte des Geländes findet sich das traditionelle Kinderkarussell. Hier konnten es die Kleinen kaum erwarten, endlich im Feuerwehrauto, auf dem Traktor oder dem Pferdchen zu sitzen. Beim Kugelstechen wird durch ein Papier gestochen und am Ende fallen nummerierte Kugeln in eine Lade. Die Punkte werden gezählt. So mancher ging mit einem lustigen Stofftier als Preis nach Hause.

Süßes, gebrannte Mandeln, Magenbrot und Lebkuchenherzen lockten zum Naschen. Erstmals in Weil dabei ist ein Stand mit dänischem Softeis. Die Familie Buhmann bot Getränke und Rummel-Würste an. Ein Stand, an dem es Kaffee und Crêpes gab, lockte ebenfalls viele Besucher an.

Die Schaustellerfamilie Frey/Gierens stammt aus Weil. Begonnen hatte alles mit dem Großvater Adolf Frey, der den Spitznamen „Guzzi-Frey“ trug. Im Keller seines Hauses in Friedlingen stellte er Süßes her. „Die ganze Obere Schanzstraße hat nach Bonbons gerochen“, erinnert sich Christine Gierens, die mit dem Kinderkarussell und einem Süßwarenladen vertreten ist. Schon als Kind, gleich nach der Schule, sei sie im elterlichen Schaustellerbetrieb eingebunden gewesen. „Ich könnte mir keine schönere Arbeit vorstellen“, sagt die Vollblutschaustellerin. In die Familientradition eingetreten ist auch die Tochter, Christina Gierens.

Allerdings werde die Arbeit nicht einfacher. Die Konkurrenz durch die großen Freizeitangebote in der heutigen Zeit und die Abhängigkeit vom Wetter seien nicht zu unterschätzen. Auch der Standort auf dem LGS-Gelände sei mit rückläufigen Besucherzahlen verbunden. Als der Rummel noch flankiert vom zweitägigen Jahrmarkt in der Mitte der Stadt gewesen sei, war auch an den Wochentagen viel Betrieb. Auf dem LGS-Gelände fehle die „Laufkundschaft“. Dennoch habe der Jahrmarkt nach wie vor seinen Reiz.

Jahrmarkt am Freitag

Zum Abschluss des Rundgangs luden die Imbissbetreiber Simon und Ursula Jenke zu Kaffee und Kuchen ein. Nonnenmacher dankte der Schaustellerfamilie für ihr Engagement. Ein Dankeschön galt auch Schamberger, bei der „die Fäden zusammenlaufen“.

Wenn am Freitag in der Stadt der Jahrmarkt stattfindet, werden von Schamberger im Vorfeld die Anwohner und Ladenbesitzer informiert, die Straßensperrung veröffentlicht und schließlich wird für einen geregelten Ablauf des Markts gesorgt.

  Der Rummel ist an den Werktagen von 14 bis 20 Uhr und am Samstag sowie Sonntag von 12 bis 20 Uhr geöffnet.

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