Design und Gestaltung sind seine Leidenschaft
Seine musikalische Ader, ergänzt er, habe er wohl von seinem Vater Albert Stahl geerbt, der Geige sowie Klavier spielen konnte und vor dem Zweiten Weltkrieg abends oft in Basel bei der „besseren Gesellschaft“ aufspielte. Aufgewachsen in Grenzach und mit Wurzeln in Köln, hatte der Vater durch seine Hochzeit mit Erna Ludin, in eine alteingesessene Alt-Weiler Familie eingeheiratet.
Sobald die Weihnachtsbeleuchtung abgehängt ist, steht bis heute der „rohe“ Wagen vor dem Waggis-Schopf der Rhy-Waggis, direkt bei der Kirche in Alt-Weil. Nach und nach nimmt er jedes Jahr neue Gestalt an, bis zum großen Auftritt der Waggis am Buurefasnachtsumzug, der in diesem Jahr am 9. März ab 13.30 Uhr durch die Weiler Innenstadt zieht. Familiensache: Sujet- und Wagendesigner ist heute Stahls Sohn Jan.
Freude über neue Route durch Alt-Weil
Herbert Stahl freut sich über die neue Route, welche die IG Wiler Straßenfasnacht vor kurzem bekannt gegeben hat. „Wir freuen uns, dass der Wind sich wieder dreht, und Alt-Weil, das etwas in Vergessenheit geraten ist, wieder ins Zentrum des fasnächtlichen Geschehens rückt“, kommentiert er die Neuerung.
Wie die Rhy-Waggis zu ihrem Schopf kamen
Die Erbschaft: 16 Rhy-Waggis traten vor etlichen Jahren eine Erbschaft an, nämlich die des ehemaligen Cafés „Heist“ auf dem Tüllinger Berg oberhalb Alt-Weils, das früher einmal ein legendäres Zentrum Weiler Ausgehkultur und „Treffpunkt der Dorfjugend“ war. Für ihre Zwecke war das Haus zu weitab gelegen. So verkauften sie es. Von dem für das Haus erlösten Geld erwarben die Waggis im Jahr 1992 den Waggis-Schopf in Alt-Weil, direkt gegenüber der evangelischen Kirche gelegen.
Dreh- und Angelpunkt fasnächtlicher Aktivitäten
Der Waggis-Schopf: In monatelanger Arbeit an Abenden und Wochenenden wurde der Waggis-Schopf von wenig mehr als einer Ruine zu dem Schmuckstück, das er heute ist. In ihrem Waggis-Schopf treffen sich die Rhy-Waggis seitdem jeden Freitag, er ist Dreh- und Angelpunkt ihrer fasnächtlichen Aktivitäten. Immer wieder öffnen sie ihn auch für die Öffentlichkeit, zuletzt am Weiler Weihnachtsmarkt.