Isabel Balzer übernimmt zum 1. Juli die Leitung der städtischen Galerie Stapflehus und tritt damit die Nachfolge von Patrick Luetzelschwab an, der auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken darf.
Für Weils Kulturleben ist es ein Paukenschlag: Der vor zwei Jahren ernannte Leiter der Galerie Stapflehus und bekannte Weiler Künstler zieht sich nach Ablauf seines Vertrags von der Stelle zurück.
Isabel Balzer übernimmt zum 1. Juli die Leitung der städtischen Galerie Stapflehus und tritt damit die Nachfolge von Patrick Luetzelschwab an, der auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken darf.
Ihm sei es zu verdanken, dass die Besucherzahlen zuletzt stark angestiegen sind, schreibt der Weiler Stadtsprecher Mirko Bähr in einer Mitteilung. Luetzelschwab wird jetzt ab Mai seine Nachfolgerin einarbeiten.
Im Zuge der Einrichtung der neuen Abteilung „Museen & Galerie“ im Kulturamt, die seit rund zwei Jahren von Barbara Brutscher geleitet wird, war auch die Position der Leitung des Stapflehus geschaffen worden, heißt es im Rückblick. Mit Patrick Luetzelschwab konnte dafür auch ein erfahrener Künstler und Kurator aus der Region gewonnen werden.
Mit seinen Ausstellungen, wie etwa der aktuell gezeigten Retrospektive „DARE to be different – Sigi von Koeding“, der von ihm inszenierten Premiere einer von künstlicher Intelligenz kuratierten Ausstellung im Rahmen der „Regionale“ oder einem Kunst-Flashmob sorgte er für eine Erhöhung des Bekanntheitsgrads des Weiler Stapflehus.
Luetzelschwab kann auf eine erfolgreiche Zeit bei der Stadt Weil am Rhein zurückblicken. „Er hat mit sehr viel Herzblut, vollem Einsatz und vielen frischen Ideen das Stapflehus wieder auf Vordermann gebracht“, macht Kulturamtsleiter Peter Spörrer deutlich und bedankt sich beim regional sehr stark verwurzelten Künstler für sein Engagement.
Unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Leitungstätigkeit führten dazu, dass sich beide Seiten nicht auf eine Verlängerung des auf zwei Jahre befristeten Vertrages einigen konnten.
„Ich werde mich nun neuen möglichen Herausforderungen stellen“, sagt Luetzelschwab, der dem Kulturamt und der Stadt weiterhin viel Erfolg und seiner Nachfolgerin ein glückliches Händchen wünscht. „Ich bin dankbar dafür, viele kreative Menschen kennengelernt zu haben, auf deren Unterstützung ich zählen durfte.“
Seine Nachfolgerin Isabel Balzer hat Kunstgeschichte und Germanistik in Deutschland und den USA studiert und in Chicago promoviert. Ihr Interesse gilt der Schnittstelle von Ästhetik und künstlerischer Darstellung sowie politischer, historischer und künstlerischer Forschung. Kunst in ihrer Wechselwirkung mit politischen, kulturellen und ästhetischen Debatten stehen im Vordergrund ihrer kuratorischen Arbeit.
Seit 2002 arbeitet Balzer als freie Kuratorin, Publizistin und Dozentin, seit 2011 auch als Galeristin. „Sie hat uns aufgrund ihrer langjährigen Expertise als Kuratorin, Kunsthistorikerin und Galeristin überzeugt“, fasst Kulturamtsleiter Peter Spörrer zusammen.
„An der Leitung des Stapflehus reizt mich insbesondere die Herausforderung, ein vielfältiges Ausstellungsprogramm zu gestalten, das die unterschiedlichen Perspektiven der Bevölkerung von Weil am Rhein einbezieht. Ich freue mich darauf, weiterhin mit den Menschen vor Ort Projekte zu realisieren, die diese Vielfalt sichtbar machen“, sagt Balzer.