Darauf setzt auch Martin Bäumle, Geschäftsführer der Spedition Bäumle, die auch einen Standort in Weil hat: „Jahreszeitbedingt läuft es bei uns etwas gedämpfter, aber es herrscht keine Panikstimmung. Wir sind sehr vielseitig aufgestellt. So gleicht sich das wieder aus.“ Laufe es in einem Zweig nicht so gut, dann dafür vielleicht ein einem anderen besser. Allerdings hätten die Leerfahrten zugenommen, also dass ein Laster auf dem Rückweg keine Ladung mitnehmen kann. „Das schlägt sich auf die Erträge nieder.“
Angestellte aus 21 Nationen
Dass in der Branche Menschen fehlen, liege an vielen Dingen, „wie an anderen Stellen auch“, meint Bäumle. Die Fahrer könnten natürlich kein Home Office machen, dazu die Stauproblematik: Schließe die Abfertigung und der Fahrer schaffe es nicht rechtzeitig, weil er nicht vorwärts komme, sei für ihn der Tag gelaufen. „Ein Fahrer hat mir mal gesagt, er will nicht mehr über das Stuttgarter Kreuz fahren – egal, was ich ihm zahle.“
Menschen aus 21 Nationen arbeiten bei der Spedition Bäumle, erzählt der Geschäftsführer. „Wir machen viel in Sachen Integration“, sagt er und nennt etwa Deutschkurse. Nach Indien und Asien sei der Weg aber zu weit, findet er. Bei Bäumle wird auch vermehrt auf den Bahnbetrieb gesetzt: „Wir haben jetzt in Weil auch einen eigenen Zug laufen, der die ganze Woche nur für uns fährt.“