Weiler Stadtführer Friedlingen steht besonders im Fokus

Saskia Scherer
Die Haltinger Bahngeschichte ist Thema einer Stadtführung Ende September. Foto: Beatrice Ehrlich

Die Stadtführer der Weiler VHS haben für dieses Jahr wieder verschiedene Touren geplant, von denen alle bis auf eine neu im Programm sind. Es geht in nicht nur in verschiedene Stadtteile, sondern auch in die französische Partnerstadt Huningue.

Unter dem Titel „Friedlingen – ein bunter Stadtteil“ oder „Renkli bir semt: Friedlingen“ nimmt Stadtführerin Claudia Giordano die Teilnehmer am 16. März mit auf eine kleine Zeitreise. Emine Akman übersetzt die Führung auf Türkisch. Giordano erzählt unter anderem, wie der Bau der Rheinschule im Jahr 1910 mit dem Textilstandort verbunden war und wo die Kinder bis dahin unterrichtet wurden, heißt es in der Ankündigung. Aber es geht auch um andere Gebäude und die Entwicklung des industriellen Herzens zum Zentrum von Kultur und Integration.

Vor 375 Jahren wurden die damals selbstständige Siedlung Ötlikon und das gleichnamige Wasserschloss von Markgraf Friedrich V. in Gedenken an den Westfälischen Frieden in Friedlingen umbenannt. Joachim Kempf begibt sich am 30. März anlässlich dieses Jubiläums unter dem Titel „Von Ötlikon ins Junkerfeld“ auf die Spuren dieser Zeit – auf dem Weiherweg zwischen Bahngelände und Krebsbachtal.

Der neue Flyer der Weiler Stadtführer Foto: Monika Merstetter

„Weiler Hafen und Rheinschifffahrt“ lautet der Titel einer Führung am 4. Mai. Jaques Schmidt, Betriebsleiter und Prokurist der Weiler Rheinhafengesellschaft, stellt den Hafen vor. Stadtführer Günter Steiert informiert über die Rheinschifffahrt, Pegel und Schiffstypen, die Containerschifffahrt und einiges mehr.

Seit 30 Jahren ist Stadtführer Hans-Uwe Läufer beim Zollamt Weil am Rhein-Autobahn tätig, das vor 45 Jahren in Betrieb genommen wurde. Unter dem Motto „Schmuggler, Zöllner, Kurioses“ bietet er am 15. Juni einen Rundgang durch die Anlage an. Es gibt auch Asservate und weitere beschlagnahmte Waren zu sehen.

In einer Stadtführung geht es zur Gemeinschaftszollanlage an der A 5. Foto: Saskia Scherer

Deborah Widmer bietet am 29. Juni den zweiten Teil der Stadtführung „Von Land- und Herrenhäusern im alten Weil“ an. Es geht zu geschichtsträchtigen und sich deutlich von anderen Gebäuden abhebenden Anwesen, heißt es. Sie erzählt von den Personen, die dort einen Teil ihrer Lebenszeit verbrachten, und wie die Gebäude heute noch genutzt werden.

Anlässlich Hermann Daurs 100. Todesjahrs bietet Monika Merstetter am 31. August einen Rundgang durch Ötlingen an. Bei der Stadtführung „Hermann Daur – malen, nichts als malen“ geht es zu seinen Wirkungsstätten, um sich der Persönlichkeit des Malers zu nähern.

Zweiter Weltkrieg ist Thema

Der „Bahngeschichte/Kolonie Haltingen“ widmet sich Jürgen Näger am 28. September. Der Spaziergang führt von der katholischen Kirche über die B 3 zur Kolonie. Der Stadtführer gibt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte Haltingens unter dem Einfluss der Eisenbahn, heißt es.

Unter dem Titel „Friedlingen während und nach dem Zweiten Weltkrieg“ geht es am 19. Oktober wieder in den Stadtteil. Joachim Kempf erinnert an die Kriegsjahre und zeigt die Entwicklung in den Jahren danach auf. Friedlingen war neben Haltingen und Märkt am meisten vom Zweiten Weltkrieg betroffen und in den Nachkriegsjahren mit der Leopoldshöhe den größten Veränderungen durch eine rege Bautätigkeit ausgesetzt, wie es in der Ankündigung heißt.

„Kindheit in den Baracken“: Vor 85 Jahren wurde das Haltinger Oberdorf fast komplett zerstört. Für die obdachlos gewordenen Familien wurden Notunterkünfte – im Volksmund „Baracken“ genannt – errichtet. Susanne Engler hat Kindheitserinnerungen von Zeitzeugen zusammengetragen. Diese Führung war schon einmal im Programm.

Es geht nach Frankreich

„1944 – Hinrichtungen in Hüningen“ – diesem Thema widmen sich die Gastführer Armand Scherer aus Huningue und Ulrich Tromm am 23. November. Scherer berichtet über die entsetzlichen Geschehnisse in der Nachbarstadt und führt zu Schauplätzen des Geschehens, verbunden mit eigenen Erinnerungen, heißt es. Tromm wirft ein Licht auf die Täter.

Anmeldungen sind möglich persönlich bei der VHS oder unter www.vhs-weil-am-rhein.de. Für Kurzentschlossene besteht die Möglichkeit, vor Ort noch eine Anmeldekarte auszufüllen.

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading