Es ist interessant, einmal Arnims Briefroman „Die Günderode“ kennenzulernen, in dem die Autorin über ihre Freundin trauert, die ihr Leben als 26-jährige junge Dichterin mit einem Dolch selbst beendete.
Lesungen als Auflockerung
Bereichernd sind auch die Passagen aus „Kein Ort. Nirgends“ von Christa Wolf, einer fiktiven Begegnung von Günderode und Kleist. Von dieser Schriftstellerin liest Ruscher zudem Ausschnitte aus „Ein Brief über die Bettine“, so dass in den Texten das Frauenbild der Romantik differenziert und tief beleuchtet wird.
Ruschers Lesungen sind eine willkommene Auflockerung und besondere literarische Note in diesem gerundeten Programm. Die Erkundungstour durch die romantische Liederlandschaft bietet also nicht nur viel für Liebhaber exzellenten Chorgesangs, man erfährt auch etwas über die wenig bekannte Literatur von und über die Schwester Clemens Brentanos und Frau von Achim von Arnim.
Weitere Aufführungen sind in den evangelischen Kirchen von Kandern am Samstag, 15. März, und Badenweiler am Sonntag, 16. März. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.