Wembach Kommune ist völlig schuldenfrei

Die Oberbadische

Neujahrsempfang: Hohe Steuerkraft, viele Arbeitsplätze: Wembach hat eine erfreuliche Finanzlage

Seine guten Wünsche für 2020 und seinen Dank an die Bürgerinnen und Bürger Wembachs verband Bürgermeister Christian Rüscher wiederum mit einem Rückblick auf das vergangene - sowie mit einer Vorausschau auf das frisch begonnene Jahr.

Von Paul Berger

Wembach. Wie beim Neujahrsempfang zu erfahren war, können sich die 341 Einwohner der kleinen GVV-Gemeinde durchaus glücklich schätzen. Nach wie vor nämlich gehört Wembach zu den wenigen Kommunen im Land, die völlig schuldenfrei dastehen. Lediglich bei den GVV-Verbindlichkeiten befinden sich Wembachs Bürger derzeit mit aktuell 550 Euro je Einwohner in der Kreide. Zu verdanken ist die erfreuliche Finanzlage zum einen der hohen Steuerkraft, die bei 1,02 Millionen liegt. Darüber hinaus verfügt Wembach über 850 Arbeitsplätze. Diese günstige Situation machten auch im abgelaufenen Jahr wieder eine Reihe öffentlicher Investitionen möglich.

Zu diesen zählten die Befestigung der Zufahrt zum Hochbehälter, das Installieren neuer Geschwindigkeits-Anzeigetafeln im Rahmen des Lärmaktionsplanes sowie ein Antrag auf Geschwindigkeitsreduzierung entlang der Bundesstraße von bislang 70 auf 50 Stundenkilometer.

An der Berg- und an der Felsenstraße wurden die restlichen Arbeiten abgeschlossen.

Nach dem Erstellen des Feuerwehrbedarfsplanes fasste der Gemeinderat in Abstimmung mit der Feuerwehr den Beschluss, anstelle eines 350 000 Euro teuren Löschfahrzeugs nun ein LF-10 Standardfahrzeug für rund 250 000 Euro zu bestellen. Laut Rüscher soll das neue Fahrzeug Anfang 2021 geliefert werden.

Nach einem extrem heißen Sommer 2018 konnte Anfang 2019 beim Trinkwasser wieder Entwarnung gegeben werden, da die Quellschüttungen wieder auf Normalstand waren. Auf großes Interesse stieß auch ein Vortrag von Gemeinderat Rolf Berger über das Hinterdorf. Im März fand eine Waldbegehung mit örtlicher Prüfung zum neuen Forsteinrichtungswerk statt. Dabei begutachtet wurden die vom Sturm verwüsteten und auch die vom Borkenkäfer arg befallenen Flächen.

Die Kommunalwahl im Mai brachte mit Christina Tröndle und Edgar Strohmeier zwei neue Mitglieder in den Gemeinderat. Zum Thema Breitbandversorgung kündigte Bürgermeister Rüscher an, dass die Verlegearbeiten nahezu abgeschlossen sind. Die beiden Abschnitte Maienbühlstraße und der Weiler Schindeln sollen nun als nächstes folgen.

Geplant sind in Wembach in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 270 000 Euro. Eine gute Infrastruktur, so bekräftigte Rüscher, sei ein Stück Lebensqualität. So will die Gemeinde in die Neugestaltung des Aussichtspunktes auf dem Rabenfelsen 5000 Euro stecken. Für den Grundstückserwerb im Bereich von Wegebaumaßnahmen sind 20 000 Euro vorgesehen. Ferner stehen 60 000 Euro für die Öffnung des Parkplatzes Maienbühlstraße hin zur B 317 bereit.

Ebenfalls 60 000 Euro hält die Gemeinde für die vorgesehene Sanierung des Flüh-Radweges bereit.

Auch das Thema Backhaus im Park sowie die Einrichtung einer WC-Anlage beim vorhandenen Pavillon, für die im Haushalt 40 000 Euro vorgesehen sind, stehen 2020 auf der Wunschliste. Hierfür sollen nach Rüschers Worten zusätzliche ELR-Fördermittel beantragt werden.

Zu den größeren Vorhaben in diesem Jahr gehört auch die Erneuerung des Bürgersaales im Rathaus. Dafür sind 60 000 Euro bereitgestellt. Neben einer neuen Küche soll auch ein Lager für Tische und Stühle eingerichtet werden. Geplant ist gleichzeitig ein neuer Bodenbelag im Bürgersaal.

Fest im Auge hat man auch einen neuen Brunnen aus Sandstein für den Dorfplatz im Hinterdorf, für den 15 000 Euro schon jetzt eingeplant sind.

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