Gottschalk hatte zu Beginn der Sendung in bester "Wetten, dass..?"-Manier das Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegrüßt. Mangels eigener Erfahrung als Quizmaster holte er sich per Telefon Tipps von Moderator Günther Jauch ein. "Erste Regel, speziell beim Quiz: Quatsch die Leute nicht zu", gab der Gottschalk mit auf den Weg.
Am Ende entschied im Finale zwischen Showmaster und Schauspieler die Antwort auf die Frage, wo der Fluss Nil mündet. M'Barek gab mit dem Mittelmeer die richtige Antwort. Der Schauspieler lag während der ganzen Sendung vorne und beantwortete viele Fragen richtig. So zählte er etwa die Vokale im Wort "Mietschuldenfreiheitsbescheinigung" (13) richtig und wusste, wie oft Hollywood-Legende Elizabeth Taylor verheiratet war (8).
Als Moderator lockte Gottschalk deutlich mehr Zuschauer an. 2,52 Millionen waren im Schnitt dabei. Unter Winterscheidts Moderation waren es zwischen 1,62 Millionen und 1,87 Millionen gewesen.
Gottschalk hatte die Sendung leicht angepasst. Im Vorspann wurden Fotos des Gesichts des Showmasters kurzerhand auf Winterscheidts Körper gesetzt. Auch bei der Musikauswahl schlug Gottschalk eine andere Richtung ein: Zum Einlaufen gab es "Jump" der Rockband Van Halen. Auch "Smoke on the Water" von Deep Purple wurde von der Showband immer wieder angestimmt.
Er ließ auch eine Bar einrichten. Zur großen Freude der anderen Teilnehmer mixte er ihnen den Cocktail Appletini - und nutze die Gelegenheit zu einer seiner vielen Sticheleien in Richtung Winterscheidt: "Lasst uns doch für einen kurzen Moment Freunde sein - selbst wir." "Du Depp!", entfuhr es ihm, als Winterscheidt Ringo Starr und nicht Paul McCartney in einem Spiel als den Bassisten der Beatles identifizierte.
Als weitere kleine Bösartigkeit ließ er Winterscheidt in einem Spiel nur Antworten geben, die ihm sein Kollege Klaas Heufer-Umlauf (37) über einen Knopf im Ohr einflüsterte. Der beantwortete allerdings mehrere Fragen richtig, auch wenn ihm das Themengebiet des Spiels, Sport, eigentlich nicht liegen sollte.
Vor dem Start der Sendung gab es auf der Audio-App Clubhouse ein Vorglühen. Gottschalk unterhielt sich im Talk "irgendwas mit fernsehen 'pre show' zu wsmds" unter anderem mit Winterscheidt - zeitweise hörten fast 5000 Leute zu.
Dabei erzählte er auch, wie er zu Clubhouse kam. Der Blogger und Kolumnist Sascha Lobo habe ihn über die App informiert, da gebe es etwas, das sei wie Radio. Jetzt sei es so, sagte Gottschalk: Wenn er sich in einen Gesprächsraum begebe, dauere es nicht lange, bis er auf dem Podium sitze. Die Fernsehlegende witzelte, man wisse ja, wie ungern er öffentlich rede.
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