WG Schliengen-Müllheim fusioniert Fusion ist unter Dach und Fach

Alexander Anlicker
Der Brand im September 2023 war Anstoß für die Fusion und das Ende der Eigenständigkeit der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft. Das Bild zeigt das zwischenzeitlich abgerissene Flaschenlager an der B 3. Foto: Alexander Anlicker

Die Mitglieder der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim und die Genossenschaft Markgräfler Winzer haben sich in zwei getrennten Generalversammlungen für eine gemeinsame Zukunft als Markgräfler Winzer ausgesprochen.

Die Mitglieder der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim, die auch über Standorte in Bahlingen am Kaiserstuhl und in Weingarten im Kraichgau verfügt, haben in ihrer Versammlung am Mittwochabend zuerst zugestimmt. Etwa 77 Prozent der anwesenden Stimmberechtigten hätten bei der Versammlung im Schliengener Bürger- und Gästehaus für die Fusion gestimmt, heißt es.

Tags darauf wurde dieses Ergebnis im Rahmen der außerordentlichen Generalversammlung der Markgräfler Winzer mit einer Zustimmung von 95,5 Prozent ebenso deutlich bestätigt, dies war einer Pressemitteilung der Markgräfler Winzer von Freitagmorgen zu entnehmen.

Beide Versammlungen waren nicht presseöffentlich. Beide Generalversammlungen wurden notariell begleitet und die Abstimmungsergebnisse amtlich beglaubigt, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Mitglieder hätten eindeutig für die Fusion gestimmt und damit den Auftrag erteilt, die nun erforderlichen Schritte umzusetzen.

Bei der Umsetzung folge man dem vorgeschriebenen Prozess des geltenden Genossenschaftsgesetzes und könne daher zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Aussagen zu konkreten Maßnahmen und Veränderungen treffen, die zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen werden.

Die Frage unserer Zeitung, wie viele Mitglieder aus Schliengen sowie den Standorten Bahlingen und Weingarten an der Versammlung teilnahmen, blieb unbeantwortet. Ebenso die Frage, was mit dem Areal der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim passieren soll.

Vertriebskooperation seit 1. Juli

Eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft haben die beiden Genossenschaften bereits zum 1. Juli im Rahmen einer Vertriebskooperation vorgenommen und eine erste Zusammenarbeit gestartet, heißt es in der Mitteilung weiter.

Schritt in eine gemeinsame Zukunft

Mit der nun vollzogenen Verschmelzung werde ein wesentlicher Schritt in eine gemeinsame Zukunft gewährleistet. Damit werden die Mitglieder der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim mit Wirksamwerden der Fusion in vollem Umfang Mitglieder der übernehmenden Markgräfler Winzer. „Wir begreifen das eindeutige Votum unserer Mitglieder als klaren Auftrag und Verpflichtung, die Fusion nun mit all ihren Schritten konsequent umzusetzen“, wird Michael Falk, Geschäftsführer der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim, in der Mitteilung zitiert.

Synergien und Potenziale nutzen

Hagen Rüdlin, geschäftsführender Vorstand der Markgräfler Winzer, zeigt sich laut Mitteilung motiviert und optimistisch: „Das zum Ausdruck gebrachte Vertrauen bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg energisch fortzusetzen. Oberstes Ziel ist es, eine tragfähige Struktur für die Zukunft zu schaffen, was sowohl durch die Nutzung sinnvoller Synergien als auch durch die Konzentration auf die eigenen Stärken möglich sein wird. Das Potenzial der Lagen sowie die Bedeutung einzelner, relevanter Herkünfte werden wir zukünftig noch bewusster nutzen, um ehrliche wiedererkennbare Weine auf den Markt zu bringen. Wir blicken dementsprechend optimistisch ins Jahr 2025.“ Vor allem die räumliche Nähe der beiden Genossenschaften biete eine „geniale Ausgangslage“ und die Möglichkeit, vorhandene Kapazitäten synergetisch zu nutzen und perspektivisch gezielt auszubauen, heißt es abschließend.

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