Die Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum neuen Bundeskanzler hat zwei Anläufe gebraucht. Erst im zweiten Wahlgang hatte er die erforderliche Zahl der Stimmen erreicht.
Die Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum neuen Bundeskanzler im Bundestag hat zwei Anläufe gebraucht. Unter den Abgeordneten gab es mehr Unzufriedenheit als zuvor gedacht.
Die Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum neuen Bundeskanzler hat zwei Anläufe gebraucht. Erst im zweiten Wahlgang hatte er die erforderliche Zahl der Stimmen erreicht.
Unsere Zeitung hat die Vertreter der CDU-Ortsvereine um eine Einschätzung des „Kanzlerwahlkrimis“ gebeten.
Günther Dußmann (CDU Weil am Rhein): „Gestern war ein guter Tag für die Demokratie. Man hat gesehen, dass sie funktioniert. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes haben in weiser Voraussicht Regeln geschaffen, für den Fall: Was passiert, wenn ... ? Die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und ihr Team wussten, was zu tun ist. Ich finde es gut, dass alle Fraktionen es geschafft haben den Prozess abzukürzen und am Nachmittag noch einmal zu wählen. Es ist gut, dass Friedrich Merz zum zehnten Bundeskanzler gewählt wurde. Wir als CDU-Stadtverband haben gratuliert. Wir finden es richtig, dass die neue Bundesregierung ins Arbeiten kommt und umsetzen kann, was versprochen wurde. Ich persönlich halte Friedrich Merz für die richtige Besetzung. Ich halte ihn für die richtige Person am richtigen Ort, um die wirtschaftlichen Herausforderungen anzugehen. Es ist trotz Hindernissen hervorragend gelaufen. Ich hätte es mir aber schneller und einfacher gewünscht.“
Karl Rühl (CDU Efringen-Kirchen): „Zunächst bin ich glücklich darüber, dass Friedrich Merz Kanzler geworden ist. Das Intermezzo war nicht notwendig, es hat dem Start der Bundesregierung geschadet. Ich hoffe, dass sie durch Leistung und nicht durch Kleinkriege glänzen wird. Ich bin zuversichtlich und glaube sie haben ein gutes Team beieinander. Außerdem glaube ich, dass auch die SPD um ihre Verantwortung weis. Ich bin der Meinung wir müssen die AfD mit politischen Mitteln und nicht mit Verboten bekämpfen. Das ist die Verantwortung, welche die CDU-SPD-Regierung nun tragen muss.“
Ursula Gadenne (CDU Bad Bellingen): „Als ich in den Nachrichten hörte, dass Friedrich Merz beim ersten Wahlgang durchgefallen ist, hat mich das nicht sonderlich gewundert. Er ist nun mal nicht der ausgesprochene Wunschkandidat von allen Abgeordneten dieser künftigen Regierungskoalition, und einige wollten ihm vermutlich einen Denkzettel verpassen. Aber ich war dennoch optimistisch, dass es einen zweiten Wahlgang geben würde, und dass er dann genügend Stimmen erhalten wird. So ist es dann ja auch gekommen, wie ich erleichtert zur Kenntnis genommen habe. Herr Merz ist jetzt gefordert und muss beweisen, dass es unter seiner Kanzlerschaft mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht. Und ich hoffe sehr, dass die beiden Parteien miteinander und nicht gegeneinander regieren werden.“
Andreas Schneucker (CDU-Ortsverband Kandertal): „Dass ein zweiter Wahlgang erforderlich war, war sicherlich überflüssig und hat die Koalition zumindest kurzzeitig geschwächt. Die Suche nach den Abgeordneten, die Merz im ersten Wahlgang nicht gewählt haben, bringt uns allerdings inhaltlich nicht weiter. Die Bevölkerung erwartet jetzt zurecht, dass die Koalition aus CDU und SPD anfängt zu arbeiten. Die Probleme, die anzugehen sind, sind bekanntlich sehr vielfältig.“
Jürgen Nafz (CDU-Stadtverband Müllheim): „Ich finde es für Deutschland und Friedrich Merz schade, dass es nicht im ersten Wahlgang geklappt hat. Vermutlich gab es doch mehr Unzufriedenheit von einigen Abgeordneten der CDU und SPD und vielleicht haben einige gedacht, dass es trotzdem reichen wird. Das ist Demokratie und geheime Abstimmungen können immer wieder spannend werden. Ab jetzt muss Deutschland wieder zeigen, wo es eigentlich hingehört, und zwar zu einer führenden Nation in Europa mit wirtschaftlicher Stärke.“
Rudi Grunau (CDU-Stadtverband Neuenburg): „Deutschland und Europa stehen vor großen Herausforderungen. Wir brauchen dringend eine stabile und handlungsfähige Bundesregierung. Wer in dieser Situation einen guten Start der eigenen Regierung verhindert, um seine persönlichen Befindlichkeiten auszuleben, handelt verantwortungslos. Die Kommentare in der Auslandspresse zeigen den Schaden, der hier angerichtet wurde. Ich hoffe, dass der Schock eine heilende Wirkung hat. Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist sind jetzt gefordert. Es steht viel auf dem Spiel. Ich wünsche der neuen Bundesregierung viel Erfolg.“