Die Zwei sind begeisterte Fans des SC Freiburg und fahren, wann immer es geht, auf eigene Faust und ohne Begleitung mit der Bahn zu den Heimspielen ins Badenova-Stadion. Auch zur Arbeit oder zum Training in Grenzach-Wyhlen kommen sie ohne fremde Hilfe mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Oder in den Worten von Oliver Bahr: „Wie ganz normale Menschen halt“.
Für ihre Trainerin Cornelia Claßen vom Judoclub Grenzach-Wyhlen kommt das nicht von ungefähr. „Selbstvertrauen“, erklärt sie, „ist eines der wichtigsten Ergebnisse“, das Menschen mit Beeinträchtigung durch den Sport gewinnen können. Vor allem Judo mit seiner komplexen Mischung aus körperlichen (Kraft, Schnelligkeit) und geistigen Anforderungen (Technik) trage einen erheblichen Teil dazu bei.
Geschenkkorb von Kollegen
Mächtig stolz auf den Silbermedaillengewinner sind auch seine Arbeitskollegen: Sie überraschten Oliver Bahr an seinem ersten Arbeitstag nach der Rückkehr aus Berlin mit einem Geschenkkorb, über den er sich sehr freute.
„Wir freuen uns sehr mit ihm“, bestätigt sein Chef Martin Bühler, der den jungen Mann vor zehn Jahren nach einem Praktikum in eine feste Anstellung übernahm. Im Elektronikfachmarkt obliegt Oliver Bahr unter anderem die Kontrolle und die Lagerung des Wareneingangs. Außerdem hilft er im Außendienst mit. Im Kollegenkreis sei er beliebt und „voll anerkannt“, berichtet Martin Bühler und betont: „Er tut uns allen gut“.