Wieslet Friseursalon Elisabeth schließt seine Pforten

Sonja Eiche
Elisabeth Juchs öffnete zum letzten Mal die Tür ihres Friseursalons. Foto: Sonja Eiche

Ein letztes Mal haben sich noch die Stammkunden bei Elisabeth Juchs und ihrem Team in Wieslet eingefunden, bevor der Friseursalon Elisabeth seine Türen geschlossen hat.

Es waren die letzten Gespräche mit den Menschen, ihren Kunden, die Elisabeth Juchs im Lauf der Jahre nicht nur frisiert, sondern auch in ihr Herz geschlossen hat. Leicht war es nicht für die Friseurmeisterin Abschied zu nehmen; die Traurigkeit war ihr am letzten Öffnungstag ihres Geschäfts beim Besuch unserer Zeitung anzumerken, immer wieder traten ihr Tränen in die Augen. Den Kundinnen ging es nicht anders, sie werden ihre Friseurin vermissen, hoffen auf ein Wiedersehen.

Kompetenz und Ruhe

Waschen, Schneiden, Föhnen, auch Färben und Dauerwelle waren das Metier von Juchs – und auch spezielle Wünsche an Haarschnitten erfüllte sie stets mit viel Kompetenz und großer Ruhe. Diese Ruhe war es, verbunden mit Zuhören-Können, was die Menschen ganz besonders an ihrer Friseurin schätzten. Der öffneten sie sich oftmals auch mit ihren Problemen – und der hielten sie die Treue, über die Einschränkungen in der „Corona-Zeit“ hinaus.

Am 1. August 1990 wurde der „Friseursalon Elisabeth“ eröffnet. Zusammen mit ihrer Cousine, die Fußpflege und Kosmetikbehandlungen anbot, hat Juchs die Räume gemietet. Die Kunden, die sie zuvor in Steinen frisiert hatte, folgten ihr nach Wieslet, es kamen neue hinzu – so war es ein gelungener Anfang, dem wohl auch „ein Zauber innewohnte“.

„Es lief immer gut“, so Elisabeth Juchs, „und ich habe keinen Tag bereut.“ Den Meister hat sie neben der Arbeit gemacht, abends; zunächst die kaufmännische Schule, dann die praktische Ausbildung bei der Friseurschule Amann in Lörrach.

Gute Zusammenarbeit

Auf ihre Angestellten hält Juchs viel, es sei stets eine gute Zusammenarbeit mit den zuverlässigen Frauen gewesen. Auch sie werden ihr fehlen.

Elisabeth Juchs mit ihren Mitarbeiterinnen Irmgard Dreher (links) und Anja Dietsche (rechts). Foto: Sonja Eiche

Für die Nachfolge im Friseursalon habe sich leider niemand gefunden. Bis Ende Dezember muss alles ausgeräumt sein, berichtet Juchs. Und dann? „Den Ruhestand lasse ich auf mich zukommen“, so die 76-Jährige. Vielleicht könne das Reisen für sie eine Zerstreuung sein – denn fremde Länder entdecken, das ist etwas, dass sie schon immer gern in ihren Urlauben unternommen hätte.

  • Bewertung
    0

Beilagen

Umfrage

1.000 Tage Ukraine-Krieg

Was halten Sie von dem Vorstoß, dass europäische Länder Militär in die Ukraine schicken, um das Land im Verteidigungskampf gegen Russland zu unterstützen.

Ergebnis anzeigen
loading