Noch vor Ort aussortiert
Wilde Szenen schilderten der Raitbacher Ortsvorsteher Sebastian Johannsen und Ordnungsamtsleiterin Cornelia Claßen auch vom Container-Standort am Bahnhof Hausen-Raitbach. Auch hier wuchert der Müll um die Container herum – nicht zuletzt offenbar wegen den Betreibern selbst. So sei beobachtet worden, dass das Entsorgungsunternehmen den Inhalt der Container noch vor Ort aussortiert – und einfach liegenlässt, was nicht ins Sammel-Portfolio passt. Der Container dort steht legal auf privatem Grund – mit Folgen allerdings für Öffentlichkeit und öffentliche Hand, machte Claßen deutlich. Diese Konstellation habe man bei der Hälfte der Container.
Lieber auf Recyclinghof?
Einig war man sich im Ratsrund, dass etwas geschehen muss. Aber was? „Mit warmen Worten ist es schwierig, das geht nur mit Konsequenzen, also Strafen“, erklärte Dirk Harscher. Das aber sei schwierig umzusetzen, schließlich müsste man die Müllsünder dafür erwischen. „Kein kleines Thema – aber wird sind dran.“ Eine rigide, gleichwohl denkbare Lösung wäre, die Container aus der Fläche abzuziehen und das Material kontrolliert auf dem Recyclinghof zu sammeln, überlegte Thomas Gsell.
Nicht direkt die Containerproblematik betreffend, dennoch ein Baustein im Kampf gegen den Müll im Straßenraum könnte die Einführung einer Verpackungssteuer sein. Bereits im Herbst 2023 hatten Schopfheimer Grünen- und CDU-Fraktion gemeinsam beantragt, dass die Stadt eine solche Abgabe auf Take-Away-Verpackungen prüft.