Hella Innenleuchten-Systeme (HIS) ist „in der aktuellen Aufstellung nicht wettbewerbsfähig und schreibt in den letzten drei Jahren rote Zahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung, die das Unternehmen am Donnerstagnachmittag veröffentlich hat.
Der Leuchtenhersteller Hella baut in Zell-Atzenbach und Wembach 96 Stellen ab. Betroffen sind alle Bereiche von der Produktion über die Entwicklung bis zur Verwaltung.
Hella Innenleuchten-Systeme (HIS) ist „in der aktuellen Aufstellung nicht wettbewerbsfähig und schreibt in den letzten drei Jahren rote Zahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung, die das Unternehmen am Donnerstagnachmittag veröffentlich hat.
Bereits umgesetzte Maßnahmen hätten zwar „zu einer wichtigen, kurzfristigen finanziellen Abfederung des Verlusts“ geführt. „Sie reichen jedoch nicht aus, um die Kostenstrukturen langfristig und in ausreichendem Maße zu verbessern.“
Daher sei vorgesehen, bei HIS „96 unbefristete Stellen über alle Bereiche (Produktion, Entwicklung, Verwaltung) hinweg abzubauen“. Dies ergebe sich aus der „Anpassung der Personalstruktur an die absehbar niedrigere Auslastung“ sowie aus „allgemeinen Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität“.
Die erforderlichen „Personalanpassungen“ sollen bis spätestens Ende 2026 erfolgen und „so sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden“, so die Zusage. Dafür sollen zeitnah Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung aufgenommen werden, so die Ankündigung.
„Der geplante Stellenabbau ist ein schwerer Schritt, den wir nicht leichtfertig gehen. Dennoch müssen wir uns den sich weiter verschärfenden Marktbedingungen stellen“, wird Yves Andres, Geschäftsführer Licht bei Forvia Hella, in der Mitteilung zitiert.
Die Neuausrichtung bilde die Grundlage dafür, in Zukunft aus dem Werk heraus profitable und wettbewerbsfähige Projekte anzubieten und in ausreichendem Maße gewinnen zu können. „Wir sind daher der festen Überzeugung, dass die Maßnahmen unumgänglich sind, um den Standort zukunftsfähig aufstellen zu können.“
In der aktuellen Aufstellung sei HIS nicht wettbewerbsfähig und verzeichne hohe Verluste. „In einer Zeit des anhaltend hohen Marktdrucks ist dies wirtschaftlich nicht nachhaltig. Strukturelle Anpassungen an den Standorten Wembach und Atzenbach sind daher zwingend erforderlich.“
Dass es bei dem Automobilzulieferer wirtschaftlich nicht rundläuft war schon länger offenkundig. So war am Atzenbacher Standort Ende vergangenen Jahres Kurzarbeit angesagt. „Kündigungen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorgesehen“, hieß es damals noch. Bereits im Juni 2024 waren in Zell und Atzenbach 15 Arbeitsplätze weggefallen. Als Grund wurde damals ein „neuer Produktmix“ genannt. Im Zuge dessen wurde damals auch die Zusammenarbeit mit dem Subunternehmer Wisag beendet. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lippstadt hat weltweit 36 500 Mitarbeiter an über 125 Standorten in 35 Ländern. An den beiden Standorten in Zell und Atzenbach waren zuletzte rund 670 Mitarbeiter beschäftigt.