Der Schönaue Internetanbieter Stiegeler blickt in einer Pressemitteilung auf die Entwicklung in der Glasfaserbranche und auch auf seine eigene.
Die Firma blickt laut Pressemitteilung positiv in die Zukunft – entgegen des Trends in der Branche.
Der Schönaue Internetanbieter Stiegeler blickt in einer Pressemitteilung auf die Entwicklung in der Glasfaserbranche und auch auf seine eigene.
Ein kürzlich in der Wirtschaftszeitung Handelsblatt erschienener Artikel mit der Überschrift „Wieso Deutschland jetzt der Glasfaserkollaps droht“ zeichne ein düsteres Bild für die deutsche Glasfaserbranche. Der Artikel behandelt eine Analyse der Branche in Deutschland, die auf einer Studie der Boston Consulting Group und der Personalberatung Egon Zehnder beruht. Kleinere Anbieter stehen laut Artikel vor der Pleite, ausländische Investoren zögen sich zurück. Stiegeler drehe den in der Analyse beschriebenen Trend jedoch um, teilt das Unternehmen mit. Derzeit würden rund 50 000 Haushalte und Unternehmen in zahlreichen Landkreisen Südbadens mit Internet, Telefon und Fernsehen versorgt – Tendenz steigend.
„Unser Unternehmen ist gesund und wächst zum Großteil organisch. Wir sind längst kein kleiner Anbieter mehr, sondern haben uns am Markt etabliert“, sagt Geschäftsführer Felix Stiegeler. Sorgen um die Zukunft mache er sich keine, schließlich seien die nächsten Ausbauprojekte schon geplant –auch dank der Bewilligung eines 58 Millionen Euro-Kredits Ende September und der im Jahr 2024 geplanten Fusion mit dem regionalen Anbieter brain4kom.
Das Unternehmensziel: Die von Stiegeler derzeit noch über DSL versorgten Orte sollen komplett mit Glasfaser überbaut werden, heißt es in der Mitteilung.. „Wir machen damit die Ortschaften fit für die Anforderung an schnelles Internet von morgen,“, sagt Niki Gehlen, Leiter der Netzentwicklung bei Stiegeler. Der Ausbau und Betrieb eigener Netze sei jedoch nur eines von drei Standbeinen. In mehreren Landkreisen – wie Schwarzwald-Baar und Waldshut – ist das Unternehmen offizieller Betreiber des Glasfasernetzes, das die öffentliche Hand – zumeist Kommunen oder Zweckverbände – ausbaut. Pro versorgtem Kunde entrichte die Firma dann eine Pacht an den Netzeigentümer. „Immer wieder hören wir, dass wir in diesen Landkreisen eine Monopolstellung haben. Das ist jedoch falsch“, wird der Firmenchef in der Mitteilung zitiert. Denn theoretisch könne jeder Internetanbieter einen Zugang beantragen – und würde diesen dann auch bekommen, um seine Kunden über das Netz zu versorgen. Diesen Weg wähle auch Stiegeler in einigen Regionen Südbadens, auch im Landkreis Lörrach.
„Wir bauen eigene Netze aus, sind Netzbetreiber kommunaler Netze und bieten unsere Dienste auch in „Open-Access“-Netzen an – dieses Geschäftsmodell macht uns im Vergleich zu unseren Wettbewerbern besonders“, meint Stiegeler. Der große Vorteil darin ist laut dem Unternehmen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit hohen Zinsen, Inflation und steigenden Baukosten nicht nur auf den Ausbau eigener Netze angewiesen, zu sein.
Seit mehr als 15 Jahren versorgt das Unternehmen Kunden im ländlichen Raum mit Internet, Telefon und Fernsehen. Damit einhergehend treibt es den Ausbau von Glasfasernetzen voran und berät auch Kommunen sowie Verbände. Im Jahr 2023 avisiert die Firma einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro und beschäftigt derzeit etwa 70 Mitarbeiter.