Glanzpunkt des Gottesdienstes war jedoch die offizielle Übergabe der Werke des aus Weil/Rhein-Märkt stammenden und holzverarbeitenden Künstlers Armin Brand. Dieser hatte im Auftrag der Kirchengemeinde ein Altarkreuz mit drei Kerzenständern und einer Bibel-Stütze gestaltet. Das dazu erforderliche, kostbare und unersetzliche Holz stammte von einer umgestürzten Eiche, die nach den Feststellungen der Uni Bern rund 4400 Jahre im Erdboden von Märkt überdauert hatte. Die Enthüllung des Altarkreuzes wurde vom Künstler selbst vorgenommen. Die Kirchenältesten Edith Stammler, Regina Droll, Sabine Wanner und Sebastian Kaltenbach trugen die weiteren Gegenstände feierlich zum Altar.
Pfarrerin Juliane Haas fasste den Eindruck des bewegenden Moments zusammen und sagte: „Tradition und Neues, beides soll es in unserer Kirche geben“. Als der Baum rund 200 Jahre alt war, beendete dessen Dasein ein Hochwasser der Randgebiete des damals noch wechselnden Rheinbettes. Der Baum sei unter Kies und Sand begraben und somit konserviert worden. Brand arbeitete – wie damals üblich – nur mit zeitgemäßen Werkzeugen wie Säge, Keile, Äxte oder Messern.