Zum dritten Wittlinger Midsommerfest zeigte sich, wie unberechenbar der Wettergott sein kann.
Zum Start des Sommerfests strömte der Regen und die Wassermassen ergossen sich über die Partyzelte des Rathausplatzes. Nach Auskunft von Gemeinderätin Heike Wagner standen trotz kräftiger Regengüsse 70 Helfer bereit, die vom zwölfköpfigen Organisationsteam ergänzt wurden. Sie schmunzelte mit Galgenhumor: „Bei schönem Wetter kann jeder feiern.“
Dennoch waren zu Festbeginn am Mittag alle Helfer in der kleinen Zeltstadt bei den Verpflegungsständen startklar und bewirteten langsam eintreffende Gäste an der Grillstation mit „Mid-Tapas“ vom Smoker, Grillwürsten, Steaks und Pommes. Auch der Stand mit Kuchen und Kaffee stand bereit, ergänzt von der Cocktailbar mit dem Team um „Barkeeper“ Gemeinderat Gerhard Welzel. Die Gäste ließen sich auch das eigens gebraute Jubiläumsbier zum 1150. Geburtstag der Gemeinde schmecken.
Notgedrungen wurde zunächst zu „Plan B“ gewechselt. Die Eröffnung durch den Schirmherrn, Bürgermeister Michael Herr, wurde in die Halle verlegt, wie der Programmpunkt mit den Formationen des Tanzwerks Dreiländereck.
Herr nahm das Wetterpech bei seiner Begrüßung nicht tragisch und sagte: „Nachdem wir in den vergangenen beiden Jahren teils zuviel Sonne hatten, hat uns Petrus zum dritten Midsommerfest einen nassen Gruß gesandt.“ Aber er hatte perfekten Trost dabei und sagte: „Wir Wittlinger tragen eh die Sonne im Herzen.“ Herr dankte den Beteiligten, darunter den Aktiven der IG Lebendiges Wittlingen, dem Gesang- und Kindergartenverein und den Sponsoren. Diese hatten in intensiver Vorarbeit das Fest unter dem Motto „Von Bürgern, für Bürger“ geschaffen.
Das Tanzwerk Dreiländereck begeisterte die dennoch in überraschend großer Anzahl erschienenen Gäste. Besonders die zehn kleinen „Ballett-Minis“, auch „Süße Sommerblumen“ genannt, in ihren Kostümen ernteten langen Beifall für ihren Auftritt. Sie präsentierten altersgerechte Bewegungsbilder und kleine Choreografien.
In den späten Mittagsstunden zeigten die Wetterprognosen eine Besserung, die Außenbühne wurde trocken gewischt und die Kinder und Jugendlichen der Bläserformation „4Music“ riskierten einen begeisternden Auftritt „outdoor“ auf der Bühne des Platzes. Mittlerweile ist das Quartett auf ein Oktett angewachsen, nun haben sich acht Nachwuchsbläser aus Wittlingen und Schallbach zum Musizieren zusammengefunden.
Gegen Abend erfolgte eine Wetterberuhigung und langsam strömten die Gäste zum Festplatz. Schnell bildeten sich nun Schlangen vor den Verpflegungsständen. Anna Hinnah vom Festkomitee sagte: „Die Zitterpartie hat ein Ende, und über Wittlingen lacht wieder die Sonne.“
Die aus Geisingen angereiste Partyband „Crazy Room“ mit fünf Musikern und einer Sängerin konnte nun ebenfalls auf der Außenbühne auftreten und bereits bei den ersten Songs der Cover-Band fanden sich Tanzwillige vor der Bühne ein. Beste Partystimmung herrschte bis Mitternacht.
