Wittlingen Ein kurioser und ein trauriger Einsatz

Weiler Zeitung
Beförderungen bei der Feuerwehr Wittlingen: (von links) Kommandant Mike Ernst mit den Beförderten Thomas Schneider (Oberfeuerwehrmann), Hans-Dieter Baumann (Hauptfeuerwehrmann), Markus Stammler (Hauptfeuerwehrmann), Florian Schöpflin (Hauptfeuerwehrmann) und Burkhard Kegel (Oberlöschmeister) Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Hauptversammlung: Feuerwehr Wittlingen zieht Bilanz / Hanspeter Bieg verabschiedet

Wittlingen (jut). Die Übungsbeteiligung der Feuerwehrleute ist grundsätzlich gut – „aber 75 Prozent wären das Ziel für 2020“, machte Kommandant Mike Ernst eine Ansage an die vielen Kameraden im Bürgersaal. Auf die To-Do-Liste hat sich die Feuerwehr zudem weitere Fortbildungen geschrieben.

Rückblick

Außerhalb verzeichnete die Wittlinger Wehr 2019 zehn Einsätze, fünfmal war die Führungsgruppe aus dem Vorderen Kandertal gefragt, fünfmal rückte die Feuerwehr aus, um in Eimeldingen oder Rümmingen Brände zu bekämpfen.

Auf Wittlinger Gemarkung gab es fünf Einsätze, dazu zählten technische Hilfeleistungen, als kurioser Einsatz die Bergung eines Tresors und als trauriger Einsatz ein Verkehrsunfall am Waldparkplatz Stern mit Todesfolge.

Bei den Übungen war der Höhepunkt die Abschlussübung im Herbst zusammen mit der Jugendfeuerwehr. „Ohne euch hätten wir bei dieser Übung eine zweite Wehr anfragen müssen“, lobte der Kommandant.

In Sachen Ausrüstung wurde unter anderem eine Wärmebildkamera angeschafft. „Wir haben bei einem Kaminbrand gemerkt, wie nützlich die ist, denn man sieht damit, wo es unter dem Putz weiter brennt“, erläuterte Ernst. Für 2020 sollen vor allem Scherengitter gekauft werden. „Die brauchen wir bei Unfällen, weil selbst Blaulicht die Leute nicht davon abhält, durch Absperrungen hindurchzufahren“, stellte der Kommandant fest.

Im Dorf hat sich die Feuerwehr wieder verstärkt eingebracht. Fasnachtsfeuer und Maibaumstellen, beim Parkdienst zum Gesangvereinsjubiläum, bei der Absicherung des Laternenumzugs und als Ehrenwache beim Volkstrauertag – angeboten wurde zudem für die Bevölkerung ein Erste-Hilfe-Kurs in Zusammenarbeit mit dem DRK-Wollbach, auch in diesem Jahr soll es wieder einen geben. Die Feuerwehrkameraden hatten aber auch viel Spaß beim Grümpelschießen in Egringen oder beim Kameradschaftsgrillen. Fachlich interessierten sich die Feuerwehrleute für die Berufsfeuerwehr Basel.

Die Details zu allen Aktivitäten hatte Schriftführer Florian Schöpflin aufgelistet. In diesem Jahr ist eine Fahrt der Feuerwehrleute an den Bodensee geplant.

Jugend

Nach wie vor ist das Mitmachen bei der Jugendfeuerwehr, die aus Schallbacher und Wittlinger Jugendlichen besteht, sehr gefragt. Drei Mädchen sind dabei. „Es gibt aber wieder Plätze. Ab dem Alter von zehn Jahren kann man mitmachen“, gab Jugendwart Andreas Hügel weiter. Er berichtet von seiner Arbeit: „Es macht mir echt Freude, die Jungs und Mädels sind super“, sagte er.

Unterstützt wird Hügel jetzt von Moritz Herr, Fabian Weber und Giorgio Scalice. „Dieses Jahr wollen wir die Jugendflamme in Angriff nehmen“, bemerkten Ernst und Hügel.

Finanzen

Ein kleines Minus in der Kasse bei Jugend und Aktiven hatte Hans-Dieter Baumann zu verzeichnen. „Das schaffen wir wieder auf“, war er zuversichtlich.

Dank und Grußworte

Ein großes Dankeschön des Kommandanten ging an „Hambi“, Hanspeter Bieg, der nach 48 Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheidet, der Feuerwehr als „Wirt“ und Organisator und damit als gute Seele aber erhalten bleibt.

Reiner Jacob vom Kreisfeuerwehrverband lud ein, an der Landesverbandsversammlung im Burghof im Oktober teilzunehmen.

Ein Ärgernis nicht nur für die Wittlinger Feuerwehr ist die Unternehmenssteuerreform der EU, die bis auf Feuerwehren und Vereine „durchschlägt“, so Bürgermeister Michael Herr, der sich zuvor bei allen Feuerwehrleuten für das enorme Engagement im Dorf bedankt hatte. Dass ehrenamtliche Feuerwehren ihre Einnahmen für die Kameradschaftskassen akribisch dokumentieren und versteuern sollen, sei ein Unding – vor allem, wenn der Kassierer für die korrekte Dokumentation privat gerade stehen müsse.

Beförderungen

Thomas Schneider zum Oberfeuerwehrmann; Markus Stammler, Florian Schöpflin und Hans-Dieter Baumann zum Hauptfeuerwehrmann, Burkhard Kegel zum Oberlöschmeister.

Ehrung

Andreas Hügel für 15 Jahre, Ehrenzeichen in Bronze, Hanspeter Bieg für 48 Dienstjahre.

45 insgesamt: Aktive: 21, Alterskameraden elf, Jugendwehr: 13 hat die Wittlinger Wehr derzeit, die meisten Aktiven sind zwischen 30 und 49 Jahre alt.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading