Das eigentliche Protokollbuch beginnt mit seinen Aufzeichnungen jedoch erst im Jahr 1909. Die Jahresprotokolle wiederholen sich: Da ist von Sängerfesten, Kirchenkonzerten oder Waldfesten die Rede, von Vereinsausflügen und von Besuchen bei anderen Vereinen, aber auch von Beerdigungen junger und alter Sangesbrüder. Man liest von Schwierigkeiten, die sich während der Kriegsjahre oder wegen Dirigentenwechsel ergaben und die oft einen Neubeginn erforderlich machten.
Man liest aber auch von freudigen Ereignissen, wenn zum Beispiel beim Wertungssingen die vorderen Plätze erreicht werden konnten, im Jahr 1912 in Kandern sogar ein erster Preis.
Wie der Gesangverein zu seiner Fahne kam
Im Jahr 1923 erging ein Aufruf an die Einwohnerschaft von Wittlingen, einen finanziellen Beitrag zum Kauf einer neuen Fahne zu leisten, die als Ersatz für die bereits 75 Jahre alte zerschlissene Fahne dienen sollte.
Aus dem Protokollbuch geht hervor, dass zu einem „erstaunenswerten billigen Preis von 38 000 Mark“ eine neue Fahne beschafft werden konnte. Die Inflation war wohl für die hohe Summe verantwortlich. Diese „billige Fahne“ ist noch heute das ehrwürdige und wertvolle Zeichen der „Eintracht“ Wittlingen, wie Mayer betonte.
Das Jubiläumswochenende des Gesangvereins „Eintracht“ 1844 Wittlingen beginnt am Freitag, 5. April, 19.30 Uhr, mit einem Galaabend, der fast schon ausverkauft ist.
Weiter geht es am Samstag, 6. April, 19 Uhr, im Gemeindesaal mit einem Sängerfest mit Gastchören. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 7. April, 11 Uhr, findet im Gemeindesaal ein Gottesdienst unter Mitwirkung des Gesangvereins statt. Im Anschluss erfreut die Stadtmusik Lörrach bei einer Matinee.