Wittlingen Eine lebendige Gemeinde

Weiler Zeitung
Volles Haus beim Neujahrsempfang Wittlingen – die Musikkapelle Eichsel machte Stimmung. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: Ausblick von Wittlingens Bürgermeister Herr / Wohnungsbau drängt

„Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“: Der Evergreen aus dem Dschungelbuch, einer der Titel, die die Musikkapelle Eichsel mit dem Wittlinger Dirigenten Michael Glünkin beim Neujahrsempfang Wittlingen anspielte, hätte auch als Motto über dem Neujahrsempfang in Wittlingen stehen können: Gemütlich und unterhaltend ist es dort immer – entsprechend waren die Zuhörerreihen im Gemeindesaal bestens gefüllt.

Von Jutta Schütz

Wittlingen. Bürgermeister Michael Herr begrüßte Ehrenbürger Konrad Hölz aus Wittlingen-Bad Urach und nutzte dann das große Plenum, um werbewirksam die Suche nach Personal für die neue Grundschulbetreuung zu eröffnen. Auch stellte er eine Lösung für die große Baufläche an der Ecke Rathausstraße/Kandertalstelle vor.

Flüchtlinge ziehen ab heute ein

Finanziell aufwendig gestaltet sich die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge im ehemaligen „Hirschen-Internat“, das die Gemeinde umfangreich sanieren und instandsetzen musste. Heute ziehen dort die ersten sechs Personen ein. Weitere sechs Bewohner folgen im Februar. Begleitet werden die Flüchtlinge ehrenamtlich von fünf bis sechs Bürgern.

Die Buslinie 54 fährt seit Ende 2017 – „nutzen Sie diese, damit sie ein Erfolg wird“, ermunterte der Bürgermeister. Über einen Kredit will die Gemeinde die Fläche südlich der Mühlenstraße erwerben, um dort ein Baugebiet zu erschließen. Die ersten Grundstücke sollen in diesem Jahr von der Gemeinde gekauft werden. Beabsichtigt ist für 2018 zudem, dass Glasfaseranschlüsse im Gewerbegebiet realisiert werden.

13 Jahre stabil waren die Steuerhebesätze – „wegen der Investitionen in die Wasserversorgung mussten wir die Gebühren hier aber anpassen“, bedauerte Herr.

Sänger für Projektchor und Betreuungspersonal gesucht

Beim Neujahrsempfang nicht wegzudenken ist der Wittlinger Gesangverein mit Dirigentin Rosina Mundt, der deutsche und englische Lieder sang. Für sein 175-jähriges Jubiläum im April 2019 will der Verein nun für Konzerte in Kirche und Gemeindesaal einen Projektchor auf die Beine stellen. Eine Projektchor-Dirigentin wurde bereits verpflichtet – Sänger sind gesucht, Spender für das Jubiläum willkommen.

Wittlingen beteiligte sich mit einem Anteil von zehn Prozent an den Sanierungskosten der Ganztagesgrundschule in Binzen als nun gemeinschaftliche Grundschule des Gemeindeverwaltungsverbands: Das sind 360 000 Euro, wobei die Schlussrechnung noch nicht vorliege, so Herr.

Die Räume der aufgegebenen Wittlinger Grundschule waren aber nur kurzfristig frei: Nach den Sommerferien wird ein Raum für die Wittlinger Grundschüler für die außerschulischen Betreuungszeiten benötigt, denn die Wittlinger Schüler wurden in Binzen für die Betreuungsangebote „gekündigt“ – da Binzener Eltern mit ihren Kindern bei der Betreuung Vorrang haben. „Voraussetzung für die Grundschüler-Betreuung bei uns ist, dass wir Personal finden, am besten zwei bis drei geeignete Personen im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses“, berichtete der Rathauschef.

Zusätzlich stieg der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren. Die der Gemeindeverwaltung im Rathaus abgezwackten Räume reichen nicht mehr aus – hier wird für räumliche Erweiterungen nun eine neue Betriebserlaubnis benötigt, an der Kindergartenleitung und Kindergartenträgerverein mit der Vorsitzenden Christiane Welzel arbeiten.

Lösung im Streitfall „Baugrundstück Kandertalstraße“

Eine Lösung gibt es nun offenbar für den juristischen Streitfall „Bebauung Grundstück Kandertalstraße 3“.

Herr: „In nichtöffentlicher Sitzung hat der Gemeinderat vor einer Woche einem Einigungsvorschlag zugestimmt. Sechs Häuser à zwei Wohnungen können entstehen, wenn die Erschließung über eine Tiefgarage von der Ratshausstraße aus erfolgt. Die oberirdischen Verkehrsflächen entfallen dafür für Grünflächen – das ist auch für die Nachbarn positiv“, stellte Herr fest.

Ein Kraftakt und ein Beweis für die Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und Bürgern war die Fertigstellung des neuen Kunstrasenplatzes in Eigenleistung.

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