Irgendwie hat es sich ergeben

Wittlingen. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Wittlingen bekam Dietrich Hermann für sein 22-jähriges Engagement als Rechner des Trägervereins des örtlichen Kindergartens von Bürgermeister Michael Herr die Landesehrennadel überreicht. Hermann verwaltet dort mittlerweile ein Haushaltsvolumen, das bei rund 369 000 Euro liegt, und von dem auch die Löhne bezahlt werden (wir haben berichtet). Unsere Mitarbeiterin Jutta Schütz hat sich dem Geehrten unterhalten.

Frage: Herr Hermann, ihre beiden Töchter sind längst erwachsen, warum sind Sie immer noch im Kindergartenträgerverein aktiv?

Ich bin von Gründungsmitglied Gisela Bieg damals gefragt worden, ob ich mich im Vorstand engagieren will. Ich wollte, denn auch eines meiner Mädels ging damals noch in den Kindergarten.

Grundsätzlich wollten meine Frau und ich uns im Ort engagieren – wir sind vor 26 Jahren zugezogen. Ich bin in den Gesangverein gegangen, habe Theater gespielt. Engagement für den Ort war unsere Triebfeder.

Und irgendwie hat es sich dann ergeben, dass ich im Vorstand geblieben bin und seit 1994 die Finanzen als Rechner verwalte. Wir sind ein gutes Team.

Frage: Ihre Frau Angelika Hofer-Hermann engagiert sich...?

… seit 20 Jahren beim Frauenturnen, beim Adventsbasteln und in der Naturparkschule Rümmingen.

Frage: Was war das positivste Erlebnis in ihrer Vorstandszeit?

Als wir den Kindergarten gebaut haben, haben alle an einem Strang gezogen. Das Schönste für die Kinder waren die Waldtage, als es regelmäßig raus in die Natur ging.

Frage: Gab es auch schwierige Zeiten?

Oh ja, es gab eine Zeit häufigen Personalwechsels, auch im Vorstand lief nicht alles rund – wir konnten das komplette Betreuungsangebot nicht mehr aufrechterhalten und haben deshalb Teilbeiträge an die Eltern zurückgezahlt. Dank eines Mediators haben wir die Kurve dann aber gekriegt, wie man so sagt.

Frage: Was würden Sie sich für den Kindergartenträgerverein wünschen?

Mehr unterstützende langjährige Mitglieder, wobei die Mitgliedschaft freiwillig ist. Die jetzt älteren Bürger, die vor vielen Jahren eintraten, bleiben oft lebenslang dabei. Mit den jüngeren Mitgliedern ist das anders – die unterstützen den Verein während der Zeit, die die Kinder den Kindergarten besuchen – dann melden sie sich ab, wahrscheinlich um den nächsten Verein in der Grundschule zu unterstützen. Das ist heute nun mal so.