Wittlingen Kirchengemeinde hat zu viel Fläche

Weiler Zeitung
Die Kandidaten für die Kirchengemeinderatswahl Wittlingen/Schallbach: (von links) Edith Stammler, Sebastian Kaltenbach, Regina Droll, Barbara Hanemann, Sabine Wanner, Beate Schmiedel, Stephanie Brand und Andras Knieriem Foto: Rolf Rhein Foto: Weiler Zeitung

Versammlung: Rückblicke und Ausblicke / Keine Förderung mehr für Sanierungen / Kandidaten vorgestellt

„Wir sind Wittlinger und Schallbacher und wir denken darüber nach, wie wir Kirche heute leben wollen. Neues entwickeln und Altes wiederentdecken.“ Das war das gemeinsame Statement der Kandidaten für die anstehende Kirchengemeinderatswahl, das sie bei der Kirchengemeindeversammlung in Wittlingen am Sonntag abgaben.

Von Rolf Rhein

Wittlingen/Schallbach. Geleitet wurde die Gemeindeversammlung vom Vorsitzenden Dietrich Hermann mit Unterstützung durch Pfarrerin Bertina Müller, Pfarrer Jens-Daniel Mauer sowie den Ratsvorsitzenden von Wittlingen und Schallbach, Edith Stammler und Barbara Hannemann.

Rückblick

Zunächst berichteten die beiden Ratsvorsitzenden gemeinsam über die erstaunlich vielfältigen Tätigkeiten der Ratsmitglieder in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Sie stellten heraus, dass der Kirchengemeinderat mit seiner Arbeit einen Rahmen schaffen wolle, der es den Menschen ermöglicht, Gott zu begegnen. Dazu gehöre die Mitwirkung bei Konfirmandenunterricht, Taufen, von denen es besonders viele gab, Abendmahl sowie Hochzeiten und Beerdigungen.

Ausblicke

Wichtig sei auch die Seniorenbetreuung. Für die älteren Einwohner findet alle zwei Wochen ein Seniorennachmittag statt. Vor allem aber lege man Wert auf die Zusammenarbeit mit den Kitas. Aktuell werde mit 40 Kindern ein Weihnachtsmusical einstudiert, das am Heiligen Abend zur Aufführung kommt. Bereits seit 27 Jahren gebe es das Adventsbasteln, in diesem Jahr vom 25. bis 29. November.

Die Gebäudesituation

Pfarrerin Bertina Müller sprach über die prekäre Gebäudesituation und hatte dabei wenig Erfreuliches zu berichten. Der Landeskirchenrat hat entschieden, dass die Kosten für den Gebäudeerhalt reduziert werden müssen und hat gleichzeitig vorgeschrieben, wie viel Fläche die einzelnen Kirchengemeinden noch zur Verfügung haben dürfen.

Sowohl für Wittlingen als auch für Schallbach ergibt sich ein Zuviel an Fläche. Mehrere Gebäude, insbesondere der Michaelssaal in Wittlingen, sind sanierungsbedürftig. Geld von der Landeskirche gibt es dafür jedoch nicht mehr.

Dazu kommen unterschiedliche Zuständigkeiten. So ist für das Pfarrhaus in Schallbach nicht die Kirche, sondern der Staat zuständig. Der Michaelssaal steht unter Denkmalschutz, weshalb auch die Denkmalbehörde mitmischt. Besonders kurios: Die Sanierung von Pfarrhäusern wird vom Staat lediglich beim Einzug eines neuen Pfarrers genehmigt.

Daher hat die Kirchengemeinde einen, wie Müller es ausdrückte, „Befreiungsschlag“ unternommen. Man habe die Bezugspflicht des Staates abgelöst, indem man das Pfarrhaus nun in Eigenregie verwaltet. Dafür habe man vom Staat 380 000 Euro Fördergeld bekommen. Außerdem habe man einen Bauausschuss eingesetzt, der nun eine Lösung für die anstehenden Probleme erarbeiten soll.

Die Kandidaten

Dietrich Hermann übernahm die Vorstellung der Kandidaten für die Kirchengemeinderatswahl im Frühjahr. Von den insgesamt acht Kandidaten kommen jeweils vier aus Wittlingen und Schallbach.

Für den Fall ihrer Wahl versprachen Edith Stammler, Regina Proll, Sebastian Kaltenbach, Sabine Wanner, Beate Schmiedel, Barbara Hanemann, Stephanie Brand und Andreas Knieriem, sich für die Belange der evangelischen Kirchengemeinde mit aller Kraft einsetzen zu wollen.

Neues Standesamt

Abschließend wurde noch bekannt gegeben, dass der Pfarrsaal in Schallbach nun auch als Standesamt genutzt wird, und dass der Raum für nichtkirchliche Zwecke gemietet werden kann.

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