Pfarrerin Bertina Müller sprach über die prekäre Gebäudesituation und hatte dabei wenig Erfreuliches zu berichten. Der Landeskirchenrat hat entschieden, dass die Kosten für den Gebäudeerhalt reduziert werden müssen und hat gleichzeitig vorgeschrieben, wie viel Fläche die einzelnen Kirchengemeinden noch zur Verfügung haben dürfen.
Sowohl für Wittlingen als auch für Schallbach ergibt sich ein Zuviel an Fläche. Mehrere Gebäude, insbesondere der Michaelssaal in Wittlingen, sind sanierungsbedürftig. Geld von der Landeskirche gibt es dafür jedoch nicht mehr.
Dazu kommen unterschiedliche Zuständigkeiten. So ist für das Pfarrhaus in Schallbach nicht die Kirche, sondern der Staat zuständig. Der Michaelssaal steht unter Denkmalschutz, weshalb auch die Denkmalbehörde mitmischt. Besonders kurios: Die Sanierung von Pfarrhäusern wird vom Staat lediglich beim Einzug eines neuen Pfarrers genehmigt.
Daher hat die Kirchengemeinde einen, wie Müller es ausdrückte, „Befreiungsschlag“ unternommen. Man habe die Bezugspflicht des Staates abgelöst, indem man das Pfarrhaus nun in Eigenregie verwaltet. Dafür habe man vom Staat 380 000 Euro Fördergeld bekommen. Außerdem habe man einen Bauausschuss eingesetzt, der nun eine Lösung für die anstehenden Probleme erarbeiten soll.
Die Kandidaten
Dietrich Hermann übernahm die Vorstellung der Kandidaten für die Kirchengemeinderatswahl im Frühjahr. Von den insgesamt acht Kandidaten kommen jeweils vier aus Wittlingen und Schallbach.
Für den Fall ihrer Wahl versprachen Edith Stammler, Regina Proll, Sebastian Kaltenbach, Sabine Wanner, Beate Schmiedel, Barbara Hanemann, Stephanie Brand und Andreas Knieriem, sich für die Belange der evangelischen Kirchengemeinde mit aller Kraft einsetzen zu wollen.
Neues Standesamt
Abschließend wurde noch bekannt gegeben, dass der Pfarrsaal in Schallbach nun auch als Standesamt genutzt wird, und dass der Raum für nichtkirchliche Zwecke gemietet werden kann.