Schleiereulen (wissenschaftlicher Name: Tyto alba) sind sehr abhängig vom Vorhandensein geeigneter Brutplätze. Ein Nistkasten in einer Kirche ist für sie der perfekte Ort, um Jungen großzuziehen. Ein Gelege besteht aus drei bis zwölf Eiern – je nach Nahrungssituation. Die Eulen brüten meistens im April/Mai, in seltenen Fällen sogar zweimal im Jahr, wenn sehr viel Nahrung vorhanden ist. 30 Tage beträgt die Brutdauer ungefähr. Die Jungvögel verlassen das Nest nach ungefähr 60 Tagen.
Schleiereulen gelten aufgrund ihres herzförmigen Gesichts und dem weiß-gelbbraunen Gefieder als eine der schönsten Eulenarten. Sie sind lautlose Jäger, die erst in der Dämmerung aktiv werden. Zu ihren Beutetieren gehören überwiegend Mäuse, aber auch Vögel, Frösche und Großinsekten. Unverdauliche Nahrungsteile wie Knochen und Fell werden in Form von Gewölle wieder herausgewürgt. Diese Überbleibsel sind dann leicht zu finden.
Mit etwas Glück kann man die Schleiereulen in der Dämmerung dabei beobachten, wie sie um die Kirche fliegen. Sie sind aufgrund ihres weichen Federkleids und speziellen Zähnelung an den äußeren Federn, die das Flugpfeifen reduzieren, lautlos. So können Fluggeräusche die Beute nicht warnen, und die Eulen werden beim Hören nicht beeinträchtigt.