Wittlingen Vielleicht zwei neue Spielerinnen

Weiler Zeitung
24 Mädchen kamen zum Tag des Mädchenfußballs nach Wittlingen – es galt unter anderem Tore zu schießen. Dabei wurde die Geschwindigkeit gemessen.                                                                       Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Mädchenfußball: Aktionstag des FC Wittlingen mit eher enttäuschender Resonanz / Mit DFB-Abzeichen

Lena Sütterlin und Emily Wanner, beide acht Jahre alt, tragen Fußballshirt, passende Strümpfe und Fußballschuhe – beide spielen in der F1-Jugend des FC Wittlingen. Jetzt machen sie mit beim Tag des Mädchenfußballs, der auf dem Gelände des FC stattfindet.

Von Jutta Schütz

Wittlingen. 24 Mädchen haben sich angemeldet – der Verein hatte sich um die Ausrichtung beworben und für den Bezirk Hochrhein den Zuschlag für die Ausrichtung erhalten. Von den Mädchen allerdings sind nur vier Nicht-Fußballerinnen, die anderen sind bereits beim FC gemeldet.

Volker Grötz, Mannschaftsberater und bis vor kurzem Trainer einer der Mädchenteams, ist schon etwas enttäuscht. Denn der Verein hat einen großen Aufwand betrieben, um Mädchen das Fußballspielen schmackhaft zu machen. Ein toller Parcours ist aufgebaut, wo man Dribbeln, Flanken und das Tore schießen üben kann. Eine Slackline ist gespannt, dazu ein Netz, ähnlich wie beim Tennisspielen, über das man den Ball schießen kann.

Eine Zeit lang ist das DFB-Mobil vor Ort. Ein ausgebildeter Trainer trainiert verschiedene Übungen mit den Mädels – die sind mit Begeisterung bei der Sache.

Viele der Mädchen wollen das DFB-Abzeichen erwerben. Das gibt es in zwei Kategorien: Für das Fußballabzeichen gilt es, die Stationen „Dribbelkünstler“, „Kurzpass-Ass“, „Kopfballkönig“, „Flankenkönig“ und „Elferkönig“ zu bewältigen. Dann gibt es noch das Schnupperabzeichen mit den drei Stationen, Dribbeln, Kurzpass und Elferkönig. Ein Spaßturnier steht ebenfalls auf dem Programm.

Zumindest zwei der vier Mädchen, die noch nicht in einer Mannschaft kicken und das Fußballspielen jetzt vor Ort ausprobieren, können sich vorstellen, demnächst auch mal ins Training zu kommen, die beiden anderen meinen – „das macht schon Spaß, aber für uns ist das nicht ganz das Richtige“.

Volker Grötz hatte gehofft, dass mehr Mädchen das Fußballspielen ausprobieren wollen. „An der Werbung kann es nicht liegen, wir haben über die Zeitungen informiert, Flyer in Schulen ausgelegt und mit Plakaten geworben“, zählt er auf. Bleibt der Blick auf die Konkurrenzveranstaltungen: genauer gesagt auf den Slow-Up. „Der zieht natürlich viele Familien an“, sagt Grötz. Und dann hat auch noch die Schule gerade wieder begonnen: „Eigentlich wollten wir den Tag des Mädchenfußballs noch vor den Ferien ausrichten, was aus verschiedenen Gründen nicht geklappt hat“, bedauert er.

Bleiben die zwei Mädchen, die Interesse gezeigt haben, wirklich dabei, wäre es trotzdem ein Erfolg für den Mädchenfußball beim FC Wittlingen gewesen. „Bei uns spielen Mädchen auch manchmal bei den Jungs mit, das macht ihnen großen Spaß,“ erklärt Grötz.

Lena, Emily und andere Mädchen auf dem Platz sind jedenfalls voll des Lobes für „ihren“ FC. Die Trainer geben sich alle Mühe, das Zusammenspiel mit den anderen Mädchen sei toll und auch die Trainingseinheiten seien klasse, heißt es.

Sehr interessant ist derzeit der Schuss aufs Tor. Der FC hat nämlich ein Gerät erworben, das die Geschwindigkeit der Torschüsse messen kann. „Da macht das Draufballern doppelt Spaß“, konstatiert ein Vater amüsiert.

Mädchen, die am Fußballspielen interessiert sind, können beim FC Wittlingen auch mal ins Training hineinschnuppern. Ansprechpartner können vorab über die Homepage erreicht werden unter www.fcw1954.de, „Kontakt“.

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