Wittlingen Wechsel in schwerer Zeit

Weiler Zeitung
Juliane Rupp ist in ihr Amt eingeführt worden.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Pfarramt: Juliane Rupp mit Gottesdienst offiziell vorgestellt

Wittlingen/Schallbach (ads). Juliane Rupp hat zum 1. März ihren Dienst in der Kirchengemeinde Wittlingen-Schallbach angetreten. Am Sonntag fand der feierliche Gottesdienst zu ihrer Amtseinführung in der Kirche in Schallbach statt, der Corona-konform in den Pfarrsaal übertragen und online gestreamt wurde. Die Pfarrerin ging dabei auch darauf ein, dass sie ihre Arbeit in einer herausfordernden Zeit aufnimmt.

Das Bild einer sogenannten Highline, eines über einem Abgrund in schwindelerregender Höhe gespannten Seils, das überquert wird, diente Rupp als Metapher für die derzeitige Situation. „Manchmal kommen wir uns vor wie Seiltänzer, mitunter auch unfreiwillig“, sagte sie mit Blick auf die Corona-Situation. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen sei auch die Kirche in ihrem Auftrag behindert, „Salz und Licht“ für die Menschen zu sein, sagte sie.

Während ihres Studiums in Tübingen habe sie mit dem Slacklinen angefangen. Dabei balanciert man auf einem Kunstfaserband, das zwischen zwei Befestigungen gespannt ist – freilich nur wenige Zentimeter über dem Boden. Sie lud alle Menschen in der Kirchengemeinde dazu ein, im Garten des Pfarrhauses ihr Können auf der Slackline auszuprobieren.

Die gebürtige Freiburgerin hat ihr Lehrvikariat im September 2016 in der Kirchengemeinde „Am Blauen“ in Malsburg-Marzell begonnen. Zuvor hatte sie evangelische Theologie in Tübingen, Greifswald, Montpellier und Heidelberg studiert. Rupp absolvierte zuletzt ihren Probedienst in Lörrach in der Friedens- und Salzertgemeinde. Neben ihrer halben Stelle in der Kirchengemeinde Wittlingen-Schallbach wird sie bei Vakanzen im Kirchenbezirk aushelfen.

Zur Eröffnung des Gottesdienstes dankte die Dekanin des evangelischen Kirchenbezirks Markgräflerland, Bärbel Schäfer, der Ötlinger Pfarrerin Bertina Müller für die Vakanz-Vertretung. Auch die beiden Bürgermeister Michael Herr aus Wittlingen und Martin Gräßlin begrüßten die neue Pfarrerin in der Kirchengemeinde und luden sie ein, das Gespräch mit den Menschen vor Ort zu suchen. Vom Gemeinderat gab es einen Gutschein. Gerd Möller vom Dekanat Wiesental ließ durch eine Vertretung Grußworte von katholischer Seite sprechen.

Während des Gottesdienstes waren etwa 50 Personen in der Kirche, unter ihnen viele Vertreter der örtlichen Vereine. Acht Menschen verfolgten die Übertragung in den Pfarrsaal, zeitweise mehr als 70 Zuschauer sahen sich den Live-Stream an ihren heimischen Computerbildschirmen an. Dieser litt allerdings etwas unter der mangelhaften Tonqualität, da die Tonanlage laut eingeblendeter Erklärung nicht funktionierte und daher ein Raummikrofon benutzt werden musste. Das hielt aber niemanden vom Zuschauen ab. „Dabeisein ist alles“, schrieb eine Zuschauerin per Chat.

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