Wittlingen Wehr löst bei Brennereiunfall komplexe Aufgabe

Jutta Schütz
Hat alles im Griff: Lukas. Foto: Jutta Schütz

Die Abschlussübung der Feuerwehr Wittlingen führt die Brandschützer ins Weingut Ernst.

Feueralarm im Weingut Ernst: In der Brennerei des Weinguts hat es eine Explosion gegeben, so das Szenario der Übung. Der Strom ist ausgefallen, es brennt und eine Zwischendecke im Haus ist weg. Im Gebäude sind Personen eingeschlossen, ein Kind gilt als vermisst. Es gibt Verletzte. Atemschutzgeräteträger treffen ein, und die Lörracher Drehleiter wird angefordert. Insgesamt sind 35 Einsatzkräfte beteiligt.

Mit dabei waren bei der Übung neben der Wittlinger Feuerwehr die Rettungskräfte des DRK-Ortsvereins Wollbach. Ebenfalls äußerst war die Jugendfeuerwehr Wittlingen/Schallbach mit Gruppenführer Jannik Leis, die eine eigene wichtige Aufgabe zugeteilt bekam.

Der Kommandant der Wittlinger Feuerwehr, Knut Nabbefeld, hat die Aufgaben für die Großübung der aktiven Kameraden mit der Jugendfeuerwehr ausgetüftelt. Winzermeister Markus Ernst und seine Familie waren sofort bereit, mitzumachen. Einzige Bedingung: Die Übung am und im Weingut dürfe erst nach Abschluss der Weinernte stattfinden. Er hält es für wichtig, dass Betriebe der Feuerwehr Möglichkeiten zu einer Übung geben. Gefragt nach der Wahrscheinlichkeit einer Explosion in der Brennerei informiert er, dass „dies fast jedes Jahr in Baden irgendwo passiert“.

Die Alarmierung an die Leitstelle ist mittlerweile „rausgegangen“. Einsatzleiter ist Mike Ernst, Gruppenführerin des DRK ist Janina Abt. Inzwischen sind die Einsatzkräfte vor Ort und verteilen sich: Das DRK Wollbach baut auf dem Parkplatz des Weinguts ein großes Versorgungszelt samt Feldbetten auf. Die Jugendfeuerwehr - sechs Jugendliche, Lena Sütterlin, David van der Maas, Jack Klein, Amelie Klein, Lukas Itzin und Konstantin Jost, bekommt die wichtige Aufgabe, eine mehr als 600 Meter lange Löschleitung zu legen. Die Drehleiter wird so ausgerichtet, dass über sie die beiden Balkone erreicht und so die im oberen Geschoss eingeschlossenen Personen gerettet werden können.

Knut Nabbefeld war bei der Nachbesprechung sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit aller Akteure und lobte vor allem den Nachwuchs der Feuerwehr. Bürgermeister Michael Herr entschiedt kurzfristig, dass die Kosten für die Verpflegung „aufs Haus“, sprich auf die Gemeinde, gehen.

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