Wittlingen Wittlingen als Nabel der Narrenwelt

Ralph Lacher
Begleitet von fröhlicher Musik: Zum Narrentreffen in Wittlingen waren zahlreiche Gruppen von nah und fern angereist. Foto: Fotos: Ralph Lacher

Fasnacht: Chürbse Clique feiert Schnapszahl-Jubiläum / Mehr als 2000 Teilnehmer beim Umzug

Es passte alles am Sonntag in Wittlingen: Die Chürbse hatten aus Anlass von 44+1-Jahren Bestehen zum Schnapszahl-Jubiläumsumzug geladen – und tausende Zuschauer und mehr als 2000 Umzugsteilnehmer sorgten dafür, dass Wittlingen für einen Tag der Nabel der regionalen Narrenwelt war.

Von Ralph Lacher

Wittlingen . Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen säumten nach Veranstalterschätzung deutlich mehr als 4000 Zuschauer die Umzugsstrecke von der Schallbacher Straße hinauf zur Kirchstraße. Sie alle erlebten einen bunten, farbenprächtigen Umzug.

Dessen Teilnehmer, 107 Zünfte, Cliquen und Guggenmusiken mit insgesamt über 2100 aktiven Hästrägern, gaben sich alle Mühe, nach doch recht langer närrischer Durststrecke wegen der Pandemie den Funken närrischen Frohsinns auf die Zuschauer am Straßenrand zu übertragen. Ganz besonders gut an kamen die mitmarschierenden Guggenmusiken mit ihren schräg-lautstarken Klängen. Und natürlich die Süßigkeiten und Obst werfenden oder händisch verteilenden Hästräger.

Selbstverständlich waren die Gastgeber von der Chürbse Clique mit dabei und führten das närrische Defilee an. Hinter der Umzugsspitze mit den Chürbse und ihrer Nachbarn, den Zeeche aus Schallbach, kamen Formationen aus Lörrach, Weil am Rhein, aus Efringen-Kirchen, Rümmingen oder Kandern. Dazwischen tummelten sich Narrenfiguren vom Hochrhein und aus dem Wiesental sowie aus dem Markgräflerland. Sogar aus dem Freiburger Stadtteil Munzingen waren Hästräger gekommen.

Im Anschluss an den Umzug, der von zwei Komiteewagen und durch Cliquenchef Daniel „Sütti“ Sütterlin und Mario Conti kommentiert wurde, war die Wittlinger Fasnachtsfete noch lange nicht vorbei. Auf der Bühne im Narrendorf beim Rathaus spielten einige der zuvor mitmarschierenden Guggemusiken auf, derweil sich die meisten Zuschauer noch geraume Zeit in Wittlingen aufhielten, es sich an den Bewirtungsständen oder im Narrendorf gut gehen ließen.

„Wir sind fast überrannt worden und sind glücklich auch über den rundweg friedlichen Verlauf des ganzen Wochenendes“, sagte Cliquenchef Daniel Sütterlin.

Lob für Organisation

Gut gelaufen war schon der Samstagabend mit knapp 1500 Besuchern beim Guggekonzert im Narrendorf. Ganz erfreulich, dass sowohl Polizei wie auch DRK und die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Michael Herr von der guten Organisation sehr angetan waren. Gelobt wurde auch die Unterstützung durch die Feuerwehren des Abschnitts Vorderes Kandertal. Die Wehren aus Schallbach, Fischingen, Binzen, Eimeldingen und Rümmingen hatten unter Leitung des Wittlinger Kommandanten früheren Chürbse-Chef Mike Ernst die Absperrungen übernommen.

Dank gelte auch dem Frauenverein, der Feuerwehr, Radsport Hagin, dem Weingut Ernst, dem Schwarzwaldverein Kandern, dem FC Wittlingen, dem Gasthaus „Schwanen“ in Binzen und der Zeeche-Clique Schallbach, sagte Sütterlin. Diese übenahmen gemeinsam mit den Chürbse die Bewirtung. „Alleine hätten wir alles nicht stemmen können, weder die Bewirtung noch die Organsiation von Narrendorf, Guggekonzert und Umzug“, betonte der Chürbse-Chef und freute sich über das einmal mehr unter Beweis gestellte, gute Zusammengehörigkeitsgefühl in Wittlingen und im vorderen Kandertal.

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