Im Durchschnitt sichteten die Freiwilligen zwischen dem 6. und 8. Januar 33,4 Vögel pro Zählpunkt. 2022 waren es noch durchschnittlich 35,5 Stück. "Der bisher eher milde Winter hat dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, vermutlich in ihren Brutgebieten geblieben sind und sich den energiezehrenden Zug gespart haben", sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Zudem seien weniger Vögel an die Futterstellen gekommen, als im Vorjahr, da sie in der Natur derzeit genügend Nahrung fänden.
Eichelhäher so selten wie nie
So wurde der Eichelhäher mit durchschnittlich 0,35 Exemplaren pro Garten so selten gesichtet, wie noch nie. In der Vergangenheit seien es im Schnitt 0,56 Eichelhäher pro Garten gewesen. Der Nabu vermutet als Grund das vergangene Mastjahr der Bäume. "Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen", erklärte Miller. Ähnliches gelte für andere Waldvögel wie Buchfink, Buntspecht und Kernbeißer.