Zell Finale für das Mega-Projekt der Stadt

Christoph Schennen
Architekt Richard Stoll (Mitte) hat versprochen einen Apfelbaum für das Außengelände der Realschule zu spenden. Darüber freuen sich Schulleiter Norbert Asal (links) und Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser. Foto:  

Ein Millionenprojekt ist vollendet: Mit einem Festakt wurde am Freitag der Abschluss des Umbaus der Montfort-Realschule Zell (MORZ) gefeiert.

Nach dem Spatenstich im Januar 2019 wurde die Schule vier Jahren lang im laufenden Betrieb generalsaniert und umgebaut, insgesamt 8,6 Millionen Euro kosteten die Maßnahmen – das größte Investitionsprojekt in der Geschichte der Stadt Zell.

Lehrer, Stadtverwaltungsmitarbeiter und Vertreter des Planungsbüros Höfler & Stoll feierten am Freitagabend den Abschluss des Megaprojektes. Sie führten Stadträte, Schulmitarbeiter, Ehemalige und die bauausführenden Firmen zunächst durch das neue Gebäude, ehe in einer kleinen Feierstunde an die Baumaßnahmen erinnert wurde.

Architektin Katharina Teute ging beim Rundgang ausführlich auf die Baumaßnahmen ein, zu denen zum Beispiel die Verlegung des Eingangs der Schule um „eine Fensterachse weiter nach Süden“ gehört.

Schulleiter Norbert Asal spannte in seiner Rede einen weiten Bogen von der Anerkennung des Mittelzugs der Volksschule Zell im April 1959 bis heute.

Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser betonte, dass Zell eine schulfreundliche Stadt sei. „Bildungspolitik hat für den Gemeinderat immer Priorität.“ Für ihn steht fest, dass durch den „Umbau des MORZ der Bildungsstandort Zell gestärkt wurde.“

Umbau eine „Operation am offenen Herzen“

Stadtbaumeister Jörg Schmidt bezeichnete den Umbau als „Operation am offenen Herzen“. Das habe sich gleich am Anfang gezeigt, als unter dem Betonpflasterboden des Radabstellraums (und heutigen Sekretariats) Klärgruben gefunden wurden. 2019 wurde das neue, mit PC-Arbeitsplätzen ausgestattete Lehrerzimmer und das neue Foyer geschaffen, ehe sich die Baumaßnahme 2020 dem Nordflügel widmete.

Es kam zu Lieferengpässen und Ausfällen von Handwerkern, aber letztlich, so Schmidt, konnte jeder der Bauabschnitte zum Schuljahreswechsel abgeschlossen werden.

Das Gebäude sei nun auf dem technisch aktuellen Stand, erläuterte er. Es gebe moderne Elektro-, Brandschutz- und Sanitärtechnik, in allen Räumen WLAN und Soundbars an den Bildschirmen. Außerdem bekam das Gebäude eine neue Wärmedämmung.

Umbau und Sanierung haben laut Schmidt 8,6 Mio. Euro gekostet.

Architekt Richard Stoll verglich den Umbau im Bestand mit der Pflege eines Apfelbaums, den man gestalterisch aufbereiten und dessen morsche Äste man wegschneiden müsse. „Unser Ziel war es, die Schule zukunftsfähig zu machen, dass sie blühen kann.“

Gutes Gebäude, gute Bildung

Leitender Schulamtsdirektor Rudolf Schick, dessen Frau eine Zellerin ist und Schülerin an der Realschule war, stellte fest, dass „die Sanierung während des laufenden Betriebs hervorragend gelungen“ sei. Gute Bildung brauche ein gutes Schulgebäude mit guten Räumen, gute funktionale Klassenzimmer, Fachräume, Bereiche für die Einzelförderung und Kleingruppenarbeit, Ruheräume, eine gute digitale Ausstattung und eine gute Mensa, betonte Schick.

Karl-Heinz Keller, ehemaliger Hauptamtsleiter in Zell, erläuterte abschließend seine Beteiligung am Projekt. Am Ende sangen Schüler das MORZ-Lied, in dem das Selbstverständnis der Schule zum Ausdruck kommt: „Wir sind fair und sozial, kritisch und kreativ - und stolz auf unsere Schule hier.“

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